Platzverweis bringt TSV Meerbusch gegen Spitzenreiter auf Verliererstraße
Der Fußball-Oberligist bot der SSVg. Velbert lange Paroli, verlor am Ende aber durch ein Tor in der Nachspielzeit mit 0:1.
Meerbusch. Diese Niederlage tut dem TSV Meerbusch richtig weh: Durch ein Tor in der Nachspielzeit haben die Oberliga-Fußballer mit 0:1 (0:0) gegen die SSVg. Velbert verloren. Gegenüber den vergangenen Wochen zeigten die Meerbuscher eine deutliche Leistungssteigerung, boten dem Spitzenreiter mit einer leidenschaftlichen Energieleistung Paroli und waren dem Führungstor näher als der Favorit. Doch am Ende fehlte das Glück.
Das Schicksal nahm seinen Lauf, als sich Verteidiger Lukas van den Bergh in der Schlussminute zu einer Tätlichkeit gegen Velberts Kapitän Niklas Andersen hinreißen ließ und mit einer Roten Karte des Feldes verwiesen wurde. Die Bergischen nutzten das Durcheinander bei den Gastgebern, führten den Freistoß schnell aus und kamen durch einen platzierten Flachschuss von David Müller aus 20 Metern zum Tor des Tages. „Die Velberter waren die clevere Mannschaft“, sagte TSV-Angreifer Denis Schmidt nach Spielschluss anerkennend: „Wir waren gut im Spiel. Doch dann bestrafen wir uns durch den Platzverweis selber. Das Tor hat David Müller überragend gemacht.“
Mächtig angefressen war Trainer Robert Palikuca, der von den Unparteiischen von der Trainerbank verwiesen worden war. Er klagte die „unglaubliche Arroganz der Schiedsrichter“ an. Sie hätten dem TSV die Punkte weggenommen.
Meerbuschs Teammanager Christoph Peters, der sich nach dem Schlusspfiff als Erster gefangen hatte, sprach dagegen von einer verdienten Niederlage. „So unglücklich sie war, so haben die Velberter den Sieg dennoch verdient. Wir haben uns zwar gesteigert, der Gegner hatte aber die besseren Torchancen“, sagte Peters.
Viele waren das freilich nicht, denn der TSV stand über weite Strecken in der Abwehr sehr sicher. Nach der Pause wurde der TSV immer mutiger. Zunächst hatte Emre Geneli im Abschluss Pech (55.), dann traf Denis Schmidt den Pfosten (60.). Auf der Gegenseite parierte TSV-Keeper Elvedin Kaltak stark gegen Philipp Schmidt (62.) und Müller (75.).