Polizei und Stadt haben neues Sicherheitskonzept entwickelt
Sperrgitter statt Flatterband und mehr Polizei sollen Autos von den Zugstrecken fern halten.
Dormagen. Autofahrer, die am Samstag Mittag die Bundesstraße 9 im Bereich von Dormagen befahren, müssen sich ebenso in Geduld üben wie am Sonntag zur gleichen Zeit auf der Neusser Straße (L 380), die durch Nievenheim führt. Der Grund dafür sind neue, umfangreiche Straßensperrungen während der beiden Karnevalsumzüge.
Sperrgitter statt Flatterband heißt es an beiden Stellen. Ferner wird die Polizei mit mehr Personal im Einsatz sein als in den vergangenen Jahren, sagt Sprecherin Diane Drawe. Das veränderte und in Teilen neue Sicherheitskonzept wurde von Polizei und Ordnungsamt der Stadt Dormagen erarbeitet.
Robert Krumbein, Erster Beigeordneter
„Es ist immer wieder vorgekommen“, sagt Erster Beigeordneter Robert Krumbein, „dass Autofahrer die Absperrungen per Flatterband missachtet haben.“ Die dort eingesetzten Ordnungskräfte der Stadt wurden nicht immer von Autofahrern karnevalistisch-heiter angesprochen, im Gegenteil.
Am Samstag und Sonntag werden erstmals auch Polizisten dort stehen. In beiden Bereichen kann es zu längeren Wartezeiten und Verkehrsbehinderungen kommen. „Dann müssen die Autofahrer halt auch mal eine halbe Stunde warten“, so Krumbein, „ehe die Züge vorbei sind“. Beide Züge starten am Samstag bzw. Sonntag um 14 Uhr. Die Sperrungen wird es auch am Ende der Umzüge geben.
Neu ist auch, dass es die Mobile Polizeiwache nicht mehr geben wird. Sie hatte im Vorjahr eine „ganz schwache Frequenz“, sagt Polizeisprecherin Drawe. Mit dieser Wache hatte die Polizei im Vorjahr auf die Übergriffe in der Silvesternacht am Kölner Hauptbahnhof reagiert und wollte so eine spezielle Anlaufstelle schaffen. Gleichwohl wird es in diesem Jahr mehr Beamte im Einsatz geben, in Uniform und in Zivil. Sie sichern die Zugwege zusammen mit städtischen Kräften. Deren Zahl gibt Krumbein für den Eintopfsamstag mit sechs Ordnungsamtsmitarbeitern und drei Security-Kräften an, in Nievenheim ist es ein Mitarbeiter weniger. Für den Zug am Montag in Zons ist der personelle Aufwand geringer, weil laut Stadt keine bedeutsame Durchgangsstraße betroffen ist.
Sowohl Polizei als auch Stadt liegen keine Erkenntnisse für „besondere Vorkommnisse“ vor, so Drawe, „aber wir sind vorbereitet“. Eine besondere Vorbereitung auf Regen und Sturm gibt es im Rathaus nicht. „Wenn es zu ungemütlich wird, verlagert sich das Geschehen in die Kneipen und das Programm draußen wird kürzer“, sagt Krumbein.