Probelauf für die Wakeboardanlage
Am Wochenende wird der neue 600 Meter lange Rundkurs am „Strabi“ getestet. In zwei Wochen soll er eröffnet werden.
Dormagen. Markus Haarmann zeigt auf das Feld hinter sich: „Dort geht abends die Sonne unter. Dann spiegelt sie sich vor uns auf dem See. Eine einzigartige Atmosphäre“, schwärmt er. Es weht ein leichter Wind, im Hintergrund klingt Loungemusik aus den Lautsprechern, es werden kühle Getränke serviert.
Dieser Ort in Dormagen, genauer gesagt der Straberg-Nievenheimer See, ist im Sommer der wahrscheinlich coolste Ort in der Stadt. Und Haarmann, einer von drei Gesellschaftern von „Wakebeach 257“, ist dabei, dass die Attraktivität am „Strabi“ noch größer wird. Die Arbeiten für die neue, große Seilbahn-Anlage, die mit offiziellem Namen „Full-Size-Cable-Anlage“ heißt, laufen auf Hochtouren. Am Wochenende ist sie soweit fertig, dass die Probeläufe starten können. Zwei Wochen später sollen die Wakeboard-Fans die ersten Runden auf dem 600 Meter langen Rundkurs fahren können.
Vor sechs Jahren, sagt Haarmann, stand die erste Idee einer solchen Wakeboardanlage im Raum. Jetzt ist sie Realität, obwohl noch einiges zu tun ist. Vor allem stehen noch Absprachen mit der Feuerwehr auf dem Programm, beispielsweise über Rettungswege. Rettungsschwimmer kommen, um das Personal zu schulen für den Fall, dass ein Fahrer weit entfernt vom Start ins Wasser fällt und Hilfe benötigt. „Denn mit der großen Bahn werden die Wege länger“, sagt Haarmann. Die Mitarbeiter werden künftig an ihrem Schlüsselbund eine „Sicherheits-Bibel“ als Booklet tragen, in dem alles Wichtige steht.
Die Macher der Wakeboardanlage sind stolz, auf dem „Strabi“ eine ganz besondere Anlage bieten zu können. Der große Rundkurs ist zusammen mit dem Kölner Spezialunternehmen Unit Parktech entwickelt worden „und richtet sich ganz nach den Bedürfnissen der Fahrer“, erklärt Haarmann: „Was wollen die? Ruhiges, glattes Wasser, schnell zum Start zurück, wenn sie gefallen sind, und tolle Features, also Hindernisse.“
So wird der komplette Rundkurs von einem Umlaufsteg eingerahmt. Wer fällt, kann sich dort hochziehen und zu Fuß zum Start gehen, anstatt schwimmen zu müssen. „Das spart enorm Zeit“, sagt der Wakeboard-Experte, „zudem dient der Steg zur Wasserberuhigung“. Ebenso wie eine künstlich angelegte Schilfinsel in der Mitte.
Auf der Bahn selbst wird es 13 Hindernisse geben, zwei davon sind Sonderanfertigungen. „So etwas gibt es auf keiner Bahn in Deutschland“, sagt Haarmann. Der Clou: „Jeden Monat werden wir die Hindernisse an anderen Stellen platzieren, damit die Fahrer das Hindernis auch anders ansteuern können.“
„Wakebeach 257“ soll den Sportlern Freude machen, aber die Anlage soll auch eine Event-Location sein und werden. Schon jetzt buchen Firmen aus Düsseldorf und Köln das Areal für interne Feiern, auch größere Hochzeiten mieten sich dort ein. Geplant ist, die große Holzüberdachung mit Blick auf den Herbst und Winter zu verglasen. Auch die Erneuerung des Sanitärbereiches ist ein wichtiges Thema für die Macher.