Rettungswagen soll künftig in Kaarst stationiert sein
Bislang kommt der RTW im Notfall aus Neuss. Laut Bedarfsplan ist die Änderung nötig.
Kaarst. Wenn ein Kaarster dringend medizinische Hilfe braucht, dann kommt die derzeit aus Neuss — aus der Nordstadt-Rettungswache der Malteser auf der Furth. Das könnte sich bald ändern. Kaarst bekommt möglicherweise einen eigenen Rettungswagen (RTW). Sowohl die CDU als auch die Grünen haben entsprechende Überlegungen des Rhein-Kreises Neuss aufgegriffen.
Der Kreisausschuss für Rettungswesen, Feuer- und Katastrophenschutz hat in seiner Sitzung Ende Januar unter anderem über den Bedarfsplan für den Rettungsdienst beraten. In den Plänen, die von den Kreisen erstellt und spätestens alle vier Jahre aktualisiert werden müssen, sind insbesondere die Zahl und die Standorte der Rettungswachen, weitere Qualitätsanforderungen für den Rettungsdienst sowie die Zahl der erforderlichen Krankenwagen und Notarzteinsatzfahrzeuge festgelegt.
Bei der Aufstellung des Bedarfsplans muss sich die Stadt Kaarst mit ihren Nachbarn Dormagen und Neuss als Trägern von Rettungswachen sowie mit den Krankenkassenverbänden und dem Landesverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften einigen. Gelingt das nicht, trifft die Bezirksregierung die notwendigen Festlegungen. Der aktuelle Entwurf des Rettungsdienstbedarfsplans stellt nun erstmals fest, dass in der Stadt Kaarst ein RTW „rund um die Uhr“ vorgehalten werden muss.
Die CDU hat für die nächste Ratssitzung Ende Februar eine Anfrage gestellt. Von der Verwaltung will sie unter anderem wissen, ob bereits Gespräche mit den Rhein-Kreis Neuss über die mögliche Umsetzung des Vorhaltens stattgefunden haben. Darüber hinaus, heißt es, interessiere die Union, wer im Falle der Umsetzung welche Kosten trage und welche räumlichen Vorkehrungen getroffen werden müssten. „Wir sollten uns auch damit beschäftigen, ob es eventuelle sinnvoll ist, die Überlegungen zur Stationierung eines Rettungswagens bei den Planungen zum neuen Feuerwehrgerätehaus in Büttgen mit zu berücksichtigen“, sagt CDU-Partei- und Fraktionschef Lars Christoph.
Das noch unbebaute Grundstück neben der Kaarster Feuerwache erachten die Grünen als idealen Platz für die Stationierung eines RTW. „Einerseits“, sagt Fraktionschef Christian Gaumitz, „ist die Lage zentral, andererseits würde sich eine Rettungswache bestens einfügen und man könnte Synergien nutzen.“ Beispielsweise sei das Deutsche Rote Kreuz zurzeit nicht zentral untergebracht.