Arbeitsmarkt im Rhein-Kreis Neuss Arbeitsmarkt hält sich stabil

Rhein-Kreis. · Der Arbeitsmarkt im Kreis stabilisiert sich im Vergleich zu den Vormonaten.

Angela Schoofs ist Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit in Mönchengladbach und auch für den Rhein-Kreis zuständig.

Foto: Ilgner Detlef (ilg)/Ilgner,Detlef (ilg)

(abu) Das Signal macht Mut. Laut aktuellen Zahlen der Agentur für Arbeit Mönchengladbach, die auch für den Rhein-Kreis Neuss zuständig ist, hat sich der Arbeitsmarkt im August stabilisiert. Vor allem aber: Er hat sich besser entwickelt als in den anderen Monaten seit Ausbruch der Corona-Pandemie in Deutschland. Angela Schoofs, Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit, betont denn auch: „Als Momentaufnahme ist das eine positive Nachricht.“ Denn gut ist die Situation natürlich längst noch nicht. Im Rhein-Kreis Neuss beträgt die Arbeitslosenquote aktuell 6,5 Prozent. Das sind 0,1 Prozentpunkte mehr als im Juli 2020 und 1,3 Prozentpunkte mehr als im August vor einem Jahr.

Schoofs erklärt, der Rhein-Kreis Neuss könne aber – ebenso wie Mönchengladbach – weiterhin „verhalten optimistisch“ sein. Zugleich mahnt sie aber vor voreiligen Schlüssen: „Es sind weiterhin das von der Agentur für Arbeit ausgezahlte Kurzarbeitergeld und das schnelle politische Handeln, das den Zugang zu diesem Instrument erleichtert hat, was viele Menschen vor der Arbeitslosigkeit bewahrt.“ Es sei für den Standort von größter Bedeutung, „dass die Unternehmen von Kurzarbeit Gebrauch machen, um die pandemiebedingte Krise zu durchstehen und, wo nötig, den strukturellen Wandel zu gestalten“. Denn die Region ist ja nicht nur von den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie betroffen, sondern muss mit dem Strukturwandel auch eine große Herausforderung für die Zukunft meistern.

In der Geschäftsstelle Neuss – hierzu zählen neben der Stadt Neuss auch Korschenbroich, Kaarst und Meerbusch – betrug die Arbeitslosenquote im August wie im Vormonat 6,9 Prozent (August 2019: 5,6 Prozent). In der Geschäftsstelle Dormagen stieg die Arbeitslosenquote im August 2020 im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Prozentpunkte auf 6,1 Prozent (August 2019: 4,3 Prozent). In der Geschäftsstelle sank sie im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Prozentpunkte auf 5,4 Prozent (August 2019: 4,7 Prozent). Zur Geschäftsstelle Dormagen zählt nur die Stadt Dormagen, die Geschäftsstelle Grevenbroich umfasst Grevenbroich, Jüchen und Rommerskirchen. Registriert wurden 7097 Arbeitslose in Neuss, 2202 in Grevenbroich, 2147 in Dormagen, 1565 in Meerbusch, 1194 in Kaarst, 745 in Korschenbroich, 570 in Jüchen und 286 in Rommerskirchen.

„Wie wichtig Kurzarbeit ist, um in einer Krise wirtschaftliche Strukturen zu erhalten, zeigen die jetzt vorliegenden ersten Hochrechnungen der realisierten Kurzarbeit für März und April“, erklärt Schoofs. „Beschäftigte konnten dadurch ihre Arbeitsplätze und Betriebe ihre Mitarbeiter behalten.“ Im Rhein-Kreis rechneten 1744 Betriebe für 9753 Menschen Kurzarbeit mit der Agentur für Arbeit ab. Die Zahl der Anzeigen von Kurzarbeit ist im August ­zurückgegangen.

(abu)