SC Kapellen kassiert zwei Elfmetertore
Der Fußball-Oberligist verlor beim Titelkandidaten SSVg Velbert mit 0:2.
Kapellen. Ein recht niedergeschlagener Toni Molina benötigte nach der 0:2 (0:2)-Niederlage des Fußball-Oberligisten SC Kapellen bei der SSVg Velbert nur einen Satz, um den misslungenen Auftakt seiner Elf auf den Punkt zu bringen: „Wenn du zwei Elfmeter kriegst, kannst du nicht gewinnen“, sagte der Trainer des SCK.
Die aus der Regionalliga abgestiegenen Hausherren waren zwar vor allem in der ersten Halbzeit besser und lagen zum Seitenwechsel verdient in Führung, doch hätte die Angelegenheit auch anders ausgehen können für den SCK. Zum Beispiel, wenn Lennart Ingmann den Ball nach dessen Eroberung im Mittelfeld nicht über den weit vor seinem Tor postierten Keeper Philipp Sprenger, sondern ins Tor bugsiert hätte (6.). Oder wenn Burak Yildiz, neben Marco Czempik und Talha Demir einer von drei Neuverpflichtungen, die Molina in die Startformation schickte, nach einem Eckball von Ingmann nicht an Sprenger gescheitert wäre (10.).
Weil Velbert bei aller Dominanz den erfolgreichen Abschluss nämlich bis zum Schluss schuldig blieb, hätte die Sache für den Titelkandidaten auch ins Auge gehen können. Doch die Gäste wirkten stattdessen tatkräftig an ihrer Niederlage mit. Zunächst war es Freddy Leufen, neben Tim Rubink zweiten Mann im Abwehrzentrum, der im Strafraum gegen Aliosmann Aydin zu rustikal zu Werke ging. Den fälligen Strafstoß schoss der Gefoulte sicher zum 1:0 ins Netz (20. Minute).
In der Folge blieben die Gastgeber, für die Patrick Dytko in SCK-Torhüter Christopher Möllering seinen Meister fand (15.), gefährlich. Vor allem über ihre starke rechte Angriffsseite bescherten die durch Julien Rybacki und Christian Schlösser dem dynamischen, in der Rückwärtsbewegung aber zu wenig unterstützten Marcel Lüft einen arbeitsreichen Nachmittag.
Die Entscheidung fiel kurz vor der Halbzeitpause: Eben noch war Ingmann von Erhan Zent in letzter Sekunde abgeblockt worden, da ließ Lüft den per Konterattacke in Position gebrachten Rybacki vor dem eigenen Tor in klassischer Manier über die Klinge springen. Dass der angenehm zurückhaltend agierende Schiedsrichter Marco Lechtenberg erneut auf den Punkt zeigte, fand selbst Möllering voll in Ordnung: „Beide Elfmeter waren berechtigt.“ Wiederum Aydin verwandelte zum 2:0 (44.). Beinahe hätte Niklas Andersen sogar den dritten Treffer nachgelegt, Möllering entschärfte seinen Kopfball aus kurzer Entfernung jedoch (45.).
Weil die Schützlinge von Ex-Profi Karsten Hutwelker auch in Durchgang zwei weiter fahrlässig mit ihren guten Torchancen umgingen — außerdem traf der starke Jeffrey Tumanan nur die Latte (64.) —, hätte der SCK noch einmal ins Spiel zurückkommen können: Ingmann nach rasantem Solo (69.) und Czempik nach gekonnter Vorarbeit von Robert Wilschrey (71.) hatten den Anschlusstreffer auf dem Fuß, vergaben jedoch.