„Büttgen kulinarisch“ lockt mit 22 Ständen

Kaarst. „Büttgen kulinarisch“ ist ein Erfolgsmodell der Interessengemeinschaft Büttgen. Am Samstag trug vergleichsweise schönes Wetter mit dazu bei, dass die Resonanz wieder groß war. Wer kam, wurde nicht enttäuscht: An 22 Ständen gab es für jeden Geschmack etwas.

Foto: Salzburg

Mario Traber hat umgeschult — vom Hochseilartisten zum „Lachs Piraten“. „Das ist ungefährlicher, ich kann mir hier höchstens die Finger verbrennen“, sagte der 58-Jährige. Sein Stand erinnert an eine urig-alte Fischerhütte mit Netzen, einem Anker, Rettungsring und anderem maritimen Zubehör. Flammlachs, auf offenem Buchenholzfeuer gegart, servierte er in verschiedenen Formen.

Ratsherr Mathias John war aus Vorst mit dem Fahrrad gekommen. „Die Kartoffelwaffel sieht lecker aus“, sagte er. „Die ist auch lecker“, gab Lotte Karcher vom Büttger Brauhaus zu verstehen und bereitete für ihn und seine Frau jeweils eine Portion zu.

„Lecker“ dürfte das Wort gewesen sein, das am häufigsten zu hören war. Bei Kai Schmitt waren die Obstspieße Mittel zum Zweck: Er warb vor allem für die Gartengrills einer kanadischen Firma. „Bei Baustoffe Küppers ist derzeit eine große Ausstellung zu sehen“, erklärte Schmitt.

Im Gegensatz zum vergangenen Jahr konnte man beim Essen seine Urlaubsbräune auffrischen. Thomas Puppe schob einen Flammkuchen Modell „Büttgen kulinarisch“ mit Schafskäse, Honig und Feige nach dem anderen in den Ofen. An einem Stand mit viel Bambus gab es exotische Longdrinks. Wer beim Essen keine großen Experimente macht, bestellte eine „Original Berliner Currywurst“ oder Reibekuchen und trank dazu ein Bier. Es gab aber auch exotische Angebote wie „Papa Mérida“: Diese frittierte Kartoffel war eine Spezialität am Stand mit Köstlichkeiten aus Venezuela. Ist Rote-Linsen-Curry-Suppe auch etwas Besonderes? Sie gab’s am giftgrünen „PAUL-Mobil“, und dieses Projekt ist eine Besonderheit: Bei der Zubereitung der Speisen wirken auch Menschen mit Handicap mit. Birgit und Rolf Toepel von der Interessengemeinschaft Büttgen hatten improvisieren müssen: „,Just for Fun’“ hatten wenige Stunden vor ihrem geplanten Auftritt krankheitsbedingt abgesagt“, erklärte Rolf Toepel. Mit „Willie & Joe“ konnte kurzfristig Ersatz engagiert werden. barni