Alte Feuerwache wird saniert
2011 wurde bereits in moderne Räume investiert, jetzt ist das Dach dran. Die Kosten betragen etwa 360 000 Euro.
Grevenbroich. Die Stadt muss endlich auch mal ein Projekt fertigstellen, sagt der Erste Beigeordnete Michael Heesch. Und er sieht gute Chancen, dass dies bei der Alten Feuerwache in absehbarer Zeit gelingen wird. Spätestens im Oktober soll die gerade gestartete Sanierung des Dachs abgeschlossen werden — sie setzt den Schlussstrich unter ein Instandsetzungs-Projekt, das bereits 2011 begonnen hatte.
Christian Abels, Stadtjugendpfleger
Damals investierte die Stadt rund 355 000 Euro aus Konjunkturmitteln in den Bau von modernen Räumen, die das Jugendhaus an der Schlossstraße insgesamt aufwerteten. Für das in die Jahre gekommene Dach blieb jedoch kein Geld übrig, die Sanierung wurde erst einmal verschoben. „Mit Hilfe des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts können wir dieses Vorhaben nun endlich umsetzen“, sagt Michael Heesch. Immerhin 60 Prozent der Gesamtkosten von 360 000 Euro werden aus den ISEK-Städtebaufördermitteln des Landes finanziert.
Eine Fläche von exakt 1521 Quadratmetern muss in den nächsten Wochen mit neuen Rundpfannen ausgestattet werden. Am Dachstuhl des aus den 1930er Jahren stammenden Gebäudes müssen nur kleinere Ausbesserungsarbeiten vorgenommen werden, er ist noch größtenteils in Ordnung: „Eine Dämmung wird aber fällig, denn die war bisher nicht vorhanden“, sagt Dirk Schwarz, Leiter des städtischen Gebäudemanagements. Und auch 17 Gauben-Fenster müssen raus; sie werden gegen neue Exemplare mit Wärmeschutzglas ausgetauscht.
„Die Dachsanierung war dringend erforderlich“, sagt Schwarz: „Hätten wir sie jetzt nicht in Angriff genommen, hätten die Räume im Obergeschoss der Feuerwache über kurz oder lang nur noch eingeschränkt genutzt werden können.“ Mit dem Abschluss der Arbeiten, die eine Fachfirma derzeit abschnittsweise vorantreibt, gelte das Gebäude als energetisch vollständig saniert. „Das ist doch mal eine gute Nachricht“, meint der Erste Beigeordnete Heesch.
Das sieht auch Stadtjugendpfleger Christian Abels als pädagogischer Leiter des Hauses so. Er erweitert zurzeit mit seinem Team das Konzept der Alte Feuerwache, die künftig mehr sein soll, als „nur“ ein Informations-, Beratungs- und Begegnungszentrum für Jugendliche und junge Erwachsene.
Abels plant, den angeschlossenen Saal künftig auch für Kunst und Kultur, Feiern und Musik sowie Ferien und Freizeiten zu nutzen, das sei ihm bisher zu kurz gekommen. Und: „Wir müssen die Wache in der Stadt bekannter machen“, sagt der Jugendpfleger. Neben dem Facebook-Auftritt müsse auch ein einprägsames Logo her, das für die Angebote des Zentrums steht. In Vorbereitung ist zudem ein Verein, dem sich Jugendliche und junge Erwachsene anschließen können, die Lust darauf haben, die unterschiedlichsten Veranstaltungen auf die Beine zu stellen.
Michael Heesch hält das für wichtige Ergänzungen, die das offene und barrierefreie Angebot der Einrichtung noch attraktiver machen würden. Nach dem Umbau 2011 sei die Alte Feuerwache ohnehin einzigartig in ihrer Form und Ausrichtung. „Sie gibt jungen Menschen wertvolle Hilfen in schwierigen Lebenssituationen, bietet Freizeitmöglichkeiten und Bildung unter einem Dach“, sagt er Erste Beigeordnete. In ein solches Unikat sei jeder Euro gut investiert.