Schützen wollen alternativenStandort für Jugendzentrum

Müllprobleme und Lärmbelästigungen sprechen gegen den Eustachius-Platz.

Foto: Tinter/Stadt Kaarst

Vorst. Auf der Generalversammlung der Vorster Schützen ging sie erstmals rum, die Unterschriftenliste „pro Jugendzentrum Vorst“. Zu den Initiatoren gehören Helmut Quade, Rainer Milde und Peter Brückner. Sie formulieren ihr Anliegen wie folgt: „Die Vorster Jugend braucht ein Jugendzentrum im Herzen des Ortes. Und dabei muss es auch einmal etwas lauter zugehen dürfen als im öffentlichen Park oder auf dem Spielplatz. Daher bin ich gegen den geplanten Standort am Eustachius-Platz in unmittelbarer Nähe zur Wohnbebauung. Hier sind Anwohnerbeschwerden und -klagen vorprogrammiert. Ebenso zentral und nur 300 Meter Fußweg entfernt liegt das Gelände der Vorster Grundschule. Hier können Lärmbelästigungen weitestgehend vermieden werden. Hier soll das Jugendzentrum gebaut werden.“

Foto: Tinter/Stadt Kaarst

Die Initiative sei ganz kurzfristig gegründet worden, sagt Helmut Quade, Vorster Schützenkönig von 2001. Im Park gebe es derzeit schon ein Müllproblem.

Was Quade befürchtet, wenn das Jugendzentrum am vorgesehenen Standort in unmittelbarer Nähe zum Schießstand am Eustachius-Platz errichtet wird und es zu Lärmbelästigungen für die Anwohner kommt: „Auf Dauer könnte unser Schützenfest in Frage gestellt werden.“ Die Initiatoren wollen mit der Unterschriftenliste von Haustür zu Haustür gehen.

Hinter der alternativen Standort-Idee steckt ein Vorschlag, mit dem die CDU im Januar im Jugendhilfeausschuss gescheitert ist. Mit den Stimmen des Fünfer-Bündnisses wurde damals entschieden, das neue Jugendzentrum am St.-Eustachius-Platz — auf einem Grundstück zwischen dem Ärztehaus und der Freifläche für das Kirmeszelt — zu errichten. „Wir gehen davon aus, dass eine Jugendfreizeiteinrichtung und das Schützenfest miteinander harmonieren“, sagt Stadtsprecherin Sigrid Hecker. Die Union hingegen prophezeite im Jugendhilfeausschuss Klagen der Anwohner in der Ortsmitte wegen Lärmbelästigungen. Die Stadt soll derweil mit einem Investor in Kontakt stehen, der inklusives Wohnen und Jugendfreizeiteinrichtung unter einem Dach umsetzen möchte.