Neusser Nordstadt Auf der Furth wird fünf Tage Kirmes gefeiert

Nordstadt. · Hauptattraktionen sind in diesem Jahr eine Überschlagsschaukel und ein Geisterdorf.

Beim Kirmes-Rundgang auf der Furth: (v.l.): Präsident Jochen Hennen, Schützenkönig Heinz-Josef Bittner und Pfarrer Hans-Günther Korr.

Foto: Andreas Woitschützke

Das Further Schützenfest ist in der Nordstadt schon lange Tradition, verbunden mit der Kirmes findet es über Pfingsten von Freitag, 7. Juni, bis Dienstag, 11. Juni, bereits zum 153. Mal statt. Leider trüben im Vorfeld Diebstähle die Vorfreude und verursachen Mehrkosten. Bei den Aufbauarbeiten am Kirmesplatz in der vergangenen Woche ist fast der gesamte verlegte Bestand an Schläuchen, Unterverteilungen und Wasseranschlüssen gestohlen worden. Der Verlust war so massiv, dass die Wasserversorgung neu angeschafft und verlegt werden musste. „Ein wenig Schwund hat es immer gegeben, aber dieses Jahr toppt alles und wird ein weiteres Loch in unsere Kasse treiben“, so Ralf Weyers, Teamleiter Kirmesse.

Auch die Stromversorgung der Kirmes sorgte für Probleme. Die vorhandene Stromstation sei so desolat, dass dieses Jahr ein Provisorium Abhilfe schaffen muss, damit die Kirmes nicht dunkel bleibt, Mehrkosten: 15 000 Euro. Ein Geamtaustausch der Station ist für nächstes Jahr anberaumt, der wird 135 000 Euro kosten. Ganz kurzfristig machte auch noch ein kranker, hohler Baum Probleme. Von städtischer Seite wäre eine schnelle Lösung nicht möglich, so Weyers, daher hätte kurzerhand die Feuerwehr geholfen und den Baum entfernt. Andernfalls hätte das Fahrgeschäft „Break-Dance“ nicht aufgebaut werden können.

Ein immer wieder leidliches Thema ist die Beschallung im Festzelt. Bereits im Vorfeld, bevor die Kirmes überhaupt gestartet ist, häuft sich Kritik wegen zu lauter Musik. Insbesondere mehrere Bewohner einer Altersresidenz „Am Pappelwäldchen“ hätten das Anliegen intensiv vorgebracht.

300 Bewerbungen gingen
beim Ordnungsamt ein

Trotz der Probleme im Vorfeld soll aber auch dieses Jahr die Further Kirmes mit besonderen Highlights aufwarten können – und vor allem Spaß machen. Die Resonanz ist da, denn was wäre eine Kirmes ohne Fahrgeschäfte und Buden? Dieses Jahr sind mehr als 300 Bewerbungen von Schaustellern beim Ordnungsamt eingegangen, 92 Geschäfte wurden davon berücksichtigt, davon 13 aus dem Rhein-Kreis Neuss. Unter den Geschäften, die einen Stellplatz ergattern konnten, gibt es in diesem Jahr gleich zwei Hauptattraktionen mit Adrenalinschub, die erstmalig auf der Furth sein werden. Zum einen gibt es eine Überschlagschaukel namens „Fighter“. Diese schleudert seine Fahrgäste in eine Höhe von 42 Metern, mit bis zu 130 Kilometern pro Stunde. Beim Überschlagen und Wirbeln wirken bis zu vier G (Druckeinheit) auf die Adrenalinjunkies. Das andere Highlight ist etwas zum Gruseln. Im „Geisterdorf“ wurden rund 100 Meter Strecke verbaut, auf der furchterregende Figuren und Effekte aus amerikanischen Horror-Schmieden das Blut in den Adern gefrieren lassen sollen. Natürlich sind aber auch die Klassiker wie „Der Polyp“, aber auch acht Kindergeschäfte vertreten. Das Motto bleibt Familienkirmes, dazu gibt es neben den Fahrgeschäften wieder Spiel- und Verkaufsgeschäfte, Speisen aller Art, zum Beispiel erstmalig mit dabei der „Wok-Express“. Ebenfalls wird es dieses Jahr eine Behinderten-Toilette geben, diese soll zentral im Bereich des Ausschanks der „Airport-Bar“ aufgestellt werden.