SCK verliert Spiel und Torwart Christopher Möllering

Fußball-Landesliga: Schlussmann erleidet bei Kapellens 1:5 in Mönchengladbach Achillessehnenriss. TSV Meerbusch besiegt Mettmann.

Foto: H. Wilschrey

Rhein-Kreis. Als einzigem Team aus dem Rhein-Kreis Neuss ist dem TSV Meerbusch am Wochenende ein Sieg in der Fußball-Landesliga gelungen. Während der VfL Jüchen-Garzweiler einen Punkt holte, verloren der SC Kapellen, VdS Nievenheim und Meerbusch II.

Der SCK verlor deutlich. Bis ins Mark traf die Mannschaft vor allem aber die Verletzung von Stammtorwart Christopher Möllering, der sich in der 65. Minute ohne Fremdeinwirkung so schwer verletzte, dass er mit dem Notarztwagen ins nahegelegene Krankenhaus Maria Hilf in Mönchengladbach gebracht werden musste. „Die Achillessehne ist durch, der Peitschenschlag war deutlich zu hören“, sagte SCK-Trainer Oliver Seibert. Zu diesem Zeitpunkt lagen die Gäste nach Gegentoren von Mitsuharu Fujihara (13./20.) und Oguz Ayan (28.) schon mit 0:3 zurück. Dass seine Mannschaft kurz nach Wiederbeginn bei hundertprozentigen Einschussgelegenheiten ohne Treffer blieb, machte den Coach fassungslos: „Wahnsinn, dass der Ball da nicht reingeht.“ Nach Marcel Schulzes 4:0 (81.) gelang David Dygacz ein Treffer für Kapellen (89.), ehe Marcel Lüft in der Nachspielzeit zum Endstand traf.

Im dritten Spiel nacheinander gegen ein Topteam der Liga setzte es für Nievenheim die dritte Niederlage. Der neue Trainer Michele Lepore nahm seine Mannschaft jedoch ausdrücklich in Schutz: „Wir sind heute auf einen sehr guten Gegner gestoßen, haben über 90 Minuten alles investiert und zu keiner Sekunde nachgelassen. Dass dabei nicht wenigstens ein Punkt herausgesprungen ist, tut mir total leid für die Jungs.“ Andreas Kus brachte den Tabellenzweiten in Führung (7.), zwei Minuten später hielt VdS-Torwart Fabian Ritterbach einen Foulelfmeter. Wiederum nur fünf Minuten darauf nutzte Nievenheims Kevin Scholz einen Elfmeter zum 1:1. Bastian Levels erzielte spät das 2:1 (89.). Lepore beklagte, dass der Freistoß zum Siegtreffer der Hausherren locker fünf, sechs Meter vom tatsächlichen Tatort entfernt ausgeführt worden sei.

Spitzenreiter Meerbusch baute seinen Vorsprung auf den dritten Tabellenplatz auf zwölf Punkte Differenz aus und liegt weiterhin vier Zähler vor Rang zwei. Beim 4:2 gegen den ASV Mettmann trafen Emre Geneli (6.), Marcel Kalski (29./Elfmeter), Ridvan Balci (35.) und Benjamin Dohmen (43.). Die Gegentore fielen durch Vincenzo Lorefice (24., 57./Elfmeter).

Zwar brachte Manuel Zander (1., 29.) den TSV mit 2:0 in Front, doch Damir Bajrektarevic (33.), Yannick Krohn (46./ Elfmeter) und Mohamed Achouird Fatni (66.) drehten die Partie zugunsten des Tabellenvorletzten. „Diese Niederlage war völlig verdient. Uns hat alles gefehlt, was man im Abstiegskampf braucht. Da muss man kratzen, beißen und spucken“, sagte TSV-Trainer Daniel Klinger: „Stattdessen haben wir nur lamentiert und Gelbe Karten wegen Meckerns kassiert.“

Mit dem in Unterzahl — Jüchens Manuel Sousa sah nach Foulspielen Gelb-Rot (43.) — erkämpften Punkt war VfL-Trainer Michele Fasanelli zwar zufrieden, wenig Gefallen fand aber am Auftritt seiner Truppe gegen das Schlusslicht. „Wir haben spielerisch keine Akzente gesetzt, waren durch Jonas Kell nur bei Standards gefährlich.“ Philip Erkes köpfte die Hausherren in Führung (61.), Ferhat Ülker glich per Elfmeter aus (68.).