Sekundarschulen sollen modernisiert werden

Neuss. Die beiden Sekundarschulen sollen baulich und technisch modernisiert werden und — was vor allem den Standort Gnadentaler Allee angeht — besser an das Busnetz angeschlossen werden. Gegen diese Maßnahmen, die die Koalition von CDU und Grünen jetzt im Schulausschuss beantragte, hatten auch SPD und Linkspartei am Ende keine Einwände.

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Aber anders als die von der FDP gestützte Koalition glauben sie nicht, dass damit das noch recht neue Modell Sekundarschule in Neuss attraktiver und damit so populär gemacht werden kann, dass sein Bestand dauerhaft gesichert ist. SPD und Linke wollten die Sekundarschulen in Gesamtschulen umwandeln — und unterlagen.

Die Positionen in dieser Frage standen schon fest, als die Vorsitzende Gisela Hohlmann das Thema aufrief. Trotzdem wurde lange diskutiert, obwohl, wie Stephanie Wellens (CDU) meinte, man sich nicht „bekehren“ werde. Erst ein rigoroser Antrag auf „Schluss der Debatte“ beendete den Streit, ohne dass sich die Parteien angenähert hätten. Ralph-Erich Hildebrandt (SPD) ist sich sicher: Das Festhalten am Status quo heiße nur, den Kopf in den Sand zu stecken. „Nächstes Jahr diskutieren wir das wieder.“

Angestoßen wurde die Debatte, weil die Sekundarschulen zuletzt zusammen nur 60 Anmeldungen erhielten und mit 120 Kindern „aufgefüllt“ wurden, die an den Gesamtschulen abgewiesen werden mussten. Dringlich wurde die Debatte, weil im November die Frist verstreicht, in der die (ältere) Sekundarschule Neuss an der Gnadentaler Allee einfach in eine Gesamtschule umgewandelt werden könnte. Danach, so erklärte Schuldezernentin Christiane Zangs, führe eine Umwandlung nur über den Weg „Auflösung“ und „Neugründung“. Für Dieter Zander (Grüne) ein rein technisches Argument. Es sei verfrüht, stimmte er der CDU-Meinung zu, die Sekundarschule schon jetzt wieder aus dem Verkehr zu ziehen. Man müsse sie stärken, sagte auch Bernd Kahlbau (FDP). Dazu soll auch ein zentraler Info-Tag beitragen, an dem sich alle weiterführenden Schulen und Schulformen den Eltern vorstellen. Ob das noch 2016 gelingt, blieb offen.