Gastronomie in Neuss Jörg Geerlings setzt sich für Auszahlungen an Wirte ein
Neuss. · Landtagsabgeordneter betont: Soforthilfen von Bund und Land werden ausgezahlt.
(-nau) Aufatmen bei den Wirten – vorerst: In einer Videokonferenz mit Mitgliedern der Wirte-Initiative „Neuss vereint“ um ihren Vorsitzenden Michael Bott konnte der Landtagsabgeordnete Jörg Geerlings klarstellen, dass die Novemberhilfen, die den Gastronomen schon Ende Oktober zugesagt worden war, nun fließen werden. Nur eine Frage musste Geerlings offen lassen: Wie lange Land und Bund bis zu 75 Prozent der Einnahmeausfälle in der Gastronomie kompensieren. Äußerungen von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier vom Donnerstag deuten auf eine Verlängerung bis ins Frühjahr hin, was Geerlings nur unterstützten kann: „Es sieht nicht so aus, als würde sich die Situation im Februar ändern.“
Die Initiative „Neuss vereint“ hatte sich in dieser Woche lautstark zu Wort gemeldet, um darauf aufmerksam zu machen, dass sich Land und Bund bislang nicht an ihre Zahlungs-Zusage für eine Soforthilfe gehalten haben. Das bringe viele Wirte in eine Lage, in der sie um ihre Existenz bangen müssen – und viele Neusser wüssten nicht einmal, sagt Alexander Bliersbach (Drusushof), dass kaum Geld geflossen ist. „Die denken, wir machen Urlaub.“ Die Wirte wandten sich nicht nur an die Öffentlichkeit, sondern auch an die Landespolitik. Die war schon von sich aus tätig geworden, sagt Geerlings.
„Viele Abgeordnete haben Krach geschlagen“, sagt er, sodass der CDU-Fraktionsvorsitzende im Landtag einen Brief an Altmaier und Bundesfinanzminister Olaf Scholz gerichtet hat. Auch der Neusser Bundestagsabgeordnete Hermann Gröhe (CDU) habe bei Altmaier im Sinne aller Corona-Geschädigten interveniert.
Geerlings Botschaft war klar: Nachdem der Bund die Mittel freigegeben hat, zahle das Land nun aus. Etliche Wirte hatten seit November schon Abschlagszahlungen erhalten, erfuhr er, zeigte sich aber irritiert, dass beim einen mehr, beim anderen weniger ankam. Die vollständige Auszahlung sei – so Geerlings Auskunft – durch Softwareprobleme verhindert worden. Nun sei er froh, „dass die Hilfen dort ankommen, wo sie dringend nötig sind“, sagt Geerlings. Bott: „Hoffen wir, dass es so kommt.“