Stadt gibt Selikumer Park frei
Erstmals dürfen Besucher wieder in den Park.
Selikum. Noch immer sind die Spuren der Verwüstung im Selikumer Park gut zu erkennen. Traktorspuren zerfurchen die Wege, immer wieder türmen sich Stämme und Äste am Wegesrand. Das alles sind Spätfolgen des Pfingststurms Ela. Am Wochenende wurde der Park nun wieder für Besucher freigegeben. „Das ist wirklich eine schöne Nachricht für uns“, sagte Anwohner Wilhelm Fuchs. Der Vorsitzende des Stadtsportverbandes schnürte gleich mal die Laufschuhe. Als er sie wieder auszog, waren sie voller Matsch. „Mich wundert, dass der Park schon wieder freigegeben wurde. Einige Stellen sind noch sehr matschig und schwer passierbar“, befand Fuchs.
In der Tat hatte die Stadt Besucher gebeten, auf den Wegen zu bleiben, da „noch nicht alle Restarbeiten ausgeführt werden konnten“. Die Stadt will nun die Wiederherstellung der geschädigten Grünflächen angehen. Abgeschlossen sein wird sie voraussichtlich in zwei Jahren. „Das ist schon Wahnsinn, was so ein Sturm anrichten kann“, staunte Margret Blumenschein. Zusammen mit ihrem Mann Otto nutzte sie am Samstag den Sonnenschein, für einen gemeinsamen Spaziergang. Dabei begutachteten beide die Sturmschäden. Freunde von ihnen sind schon vor zwei Wochen durch den Park spaziert, weil einige Tore bereits offen gestanden haben sollen. An den offenen Türen klebten aber auch am Samstag noch Zettel der Stadt Neuss mit der Warnung: „Aufgrund von Sturmschäden bleibt das Parkgelände weiterhin bis voraussichtlich Ende Februar geschlossen!“
Der Selikumer Park bietet ein Wildgehege und das Arboretum, ein Baummuseum, das 1955 entstanden ist. „Wir haben das Gebiet schon vermisst. Wir gehen zwei- oder dreimal in der Woche zusammen spazieren“, sagte Blumenschein. Noch mehr vermisst haben den Park ganz andere, wie Wilhelm Fuchs augenzwinkernd anmerkte: „Die Hunde aus der Nachbarschaft freuen sich sicher schon am allermeisten.“