Steht Werbegemeinschaft vor dem Aus?

Versammlung ist auf Juni verschoben worden. Debatte über Auflösung steht auf der Tagesordnung.

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Dormagen. Am Dienstag ist Schluss. Ab dem 22. Mai verfügt die Werbe- und Händlergemeinschaft City-Offensive Dormagen (CiDo) über keinen Vorstand mehr. Der hatte Anfang April erklärt, zu diesem Zeitpunkt „unser Amt gemeinschaftlich niederzulegen“. Für den gleichen Tag war eine außerordentliche Mitgliederversammlung terminiert worden. Doch dazu kommt es nicht. Denn der stellvertretende Vorsitzende Erik Krüger hatte die Mitglieder vor einigen Tagen darüber informiert, dass sich die Versammlung „etwas verschieben“ werde. Eine Begründung dafür gab es keine. Jetzt gibt es eine Einladung für Dienstag, 5. Juni, 19.30 Uhr im „Ratskeller“. Ein Punkt auf der Tagesordnung: „Auflösung der City-Offensive Dormagen“.

Ob es soweit kommen wird, ist derzeit völlig ungewiss. Bis heute hat kein Kandidat öffentlich erklärt, dass er die Nachfolge des noch amtierenden Vorsitzenden Robin Zur antreten will. Ohne Personal wird es aber keine Werbegemeinschaft mehr geben. Daher kommt der Versammlung eine entscheidende Bedeutung zu. Alleine schon, wenn es am Anfang um die Entlastung des vorherigen und des aktuellen Vorstands“ geht. Die meinungsfreudigen Mitglieder der CiDo dürften mit Kritik kaum hinter dem Berg halten. Das wird auch im unmittelbar folgenden Tagesordnungspunkt der Fall sein, wo es eine Diskussion über die Weiterführung des Vereins beziehungsweise dessen Auflösung gehen soll. Ob es dazu an jenem Abend überhaupt kommen kann, ist auch eine Frage der Auslegung der CiDo-Satzung. Danach kann die Auflösung des Vereins „nur in einer zu diesem Zweck einberufenen Mitgliederversammlung beschlossen werden“. Ferner bedarf es einer Dreiviertelmehrheit aller Mitglieder.

Ist eine solche Anwesenheit nicht erreicht, kann „bei entsprechendem Hinweis in der Einladung eine sofort im Anschluss anberaumte außerordentliche Mitgliederversammlung mit Dreiviertelmehrheit der Anwesenden die Auflösung beschließen, heißt es in der Satzung. Dort würde auch über die Verwendung des Vermögens entschieden. Ein Punkt, der aktuell bei Mitgliedern für Ärger sorgt: Denn der Vorstand hat ihnen mitgeteilt, dass der volle Beitrag für das Jahr abgerechnet wird, „um unseren Verpflichtungen als Vorstand nachzukommen“, schreibt Vize Erik Krüger. Warum nicht erst einmal nur der halbe Beitrag eingezogen wird, wie es sich einzelnen Mitglieder wünschen, wird mit der ungewissen Zukunft der CiDo begründet: Da noch unklar sei, ob sich die City-Offensive bei der nächsten Mitgliederversammlung für die Auflösung des Vereins entscheidet oder ob gegebenenfalls ein neuer Vorstand gewählt wird, wurde der volle Beitrag abgerechnet, heißt es. „Völlig unnötig“, sagt ein Mitglied, das ungenannt bleiben möchte. Mit Interesse wurde auch registriert, dass sich CiDo-Vorsitzender Robin Zur stark zurückhält und der Schriftverkehr mit den Mitgliedern von seinem „Vize“ Krüger erledigt wird. Es heißt, beide hätten sich zerstritten. Eine Stellungnahme war von den Betroffenen nicht zu erhalten. Die bislang gemeinsam geführte Veranstaltungsagentur „Die Eventmacher“ (unter anderem . Rockn Roll Slam) firmiert jetzt unter „DJ Zoni& Eventmacher“ — hinter beiden steht nur noch Krüger. Auf den (gemeinsamen) Fotos bei Events ist Ex-Partner Zur nicht mehr zu sehen.