Talent vom MSC Grevenbroich strebt den Durchbruch bei den Profis an

Motocross-Fahrer Gianluca Ecca nimmt diese Saison an EM-Rennen teil. Noch steht für den 19-Jährigen aber sein Abitur im Fokus.

Foto: MSC

Grevenbroich. An Ostern geht es in die Vollen für Gianluca Ecca. Im niederländischen Valkenswaard fällt der Startschuss für die Europa-Saison der Motocross-Weltmeisterschaft — und der 19 Jahre alte Shooting Star des MSC Grevenbroich ist in der Klasse EMX 250 dabei. Damit fährt er auf seinem 250 Kubikzentimeter starken Viertakt-Motorrad im Rahmenprogramm der Profis mit, geht auf Tuchfühlung mit Klasseleuten wie Weltmeister Romain Febvre (24). Der Franzose hatte sich noch am vergangenen Wochenende auf der MSC-Sandpiste an der Königshovener Höhe in Gustorf speziell auf diesen Auftritt vorbereitet.

Genau diese Gesellschaft sucht Gianluca Ecca, der zwar in Kamp-Lintfort wohnt, in seinen fast anderthalb Jahrzehnten beim MSC aber längst auch an der Erft heimisch geworden ist. Sein Plan: „Im Moment bereite ich mich noch auf das Abitur vor, aber danach will ich mich auf meine Motocross-Laufbahn konzentrieren.“

Der im Club für die Pressearbeit zuständige Günter Becker weiß sehr genau, wie schwer dieser Sprung für einen jungen Fahrer an der Schwelle vom ambitionierten Amateur zum Profi ist. „Zwei, drei Jahre, dann musst du’s geschafft haben.“ Denn die Teilnahme an der Europameisterschafts-Serie ist kostenintensiv.

Den Großteil von Eccas Budget stemmt sein Team Castrol Power 1 Suzuki Moto-Base. Dazu kommen einige private Sponsoren. Nach weiteren Unterstützern sucht der 19-Jährige, der seine Vorbereitung im Winter intensiviert hat, sogar zum Training in Spanien war.

So ganz unbeleckt auf internationaler Bühne ist der Nachwuchsmann indes nicht. Bereits im vergangenen Jahr nahm Ecca an einigen EM-Läufen teil, schaffte es in Deutschland, Belgien und Schweden (Rang 17) ins Finale. Nun ist die Teilnahme an allen neun Rennen geplant.

2015 reichte es in der Gesamtwertung unter 107 Fahrern zum 59. Platz. Nicht genug für die hohen Ansprüche des angehenden Jungprofis. „Die Saison ist nicht so verlaufen, wie ich es mir vorgestellt hatte“, räumt er ein. Trotzdem brennt er auf weitere Einsätze bei den Großen: „Das Umfeld im Rahmen der WM ist einfach nur der Hammer!“ Sein Vorteil: Die Strecke in Valkenswaard ähnelt der in Gustorf. Ein Heimspiel also.