TC BW Neuss bleibt das Schlusslicht der Bundesliga
Die Blau-Weissen verlieren trotz des Debüts ihres Spitzenspielers mit 2:4 beim TK Aachen. Der Klassenerhalt rückt damit in weite Ferne.
Neuss. Punkt 16.40 Uhr war am Sonntagnachmittag die dritte Niederlage im dritten Saisonspiel besiegelt und das Schlusslicht TC Blau-Weiss Neuss dem Abstieg aus der Tennis-Bundesliga einen gehörigen Schritt näher gekommen. Mit einem 7:6, 6:3 über Nikoloz Basilashvili und Filippo Volandri zerstörten die Belgier Joris De Loore und Germaine Gigounon im abschließenden Doppel die Neusser Hoffnungen, von der Anlage des TK Blau-Weiss Aachen wenigstens einen Punkt zu entführen. Der Neuling triumphierte bei seinem Heimdebüt vor 800 Zuschauern mit 4:2 und hat nach dem zweiten Saisonsieg den Ligaverbleib jetzt dicht vor Augen.
Angesichts eines 1:3-Rückstandes nach den Einzeln waren die Hoffnungen auf den ersten Zähler in dieser Saison beim Neusser Teamchef Marius Zay ohnehin nicht mehr gewesen: „Die Aachener haben noch den ehemaligen Doppel-Weltmeister David Marrero in der Hinterhand, das wird jetzt ganz schwer für uns“, sagte er. Doch ausgerechnet der Spanier patzte: An der Seite des niederländischen Spitzenspielers Igor Sijsling unterlag er der Neusser Zufallspaarung Frederik Nielsen und Clinton Thomson glatt mit 2:6 und 3:6. Und weil im anderen Doppel Basilashvili/Volandri schon mit einem Break im ersten Satz in Führung lagen, keimte zwischenzeitlich wieder etwas Hoffnung auf Seiten der Gäste auf.
Doch wer in der Tabelle unten steht, hat bekanntlich selten das Glück gepachtet. Es begann für den TC Blau-Weiss Neuss bereits vor der Partie mit der verletzungsbedingten Absage von Adrian Ungur. Kurzfristig musste die Mannschaft dann auch noch auf den Franzosen Axel Michon verzichten, da dieser am Samstagabend die Qualifikation für das ATP-Turnier am Hamburger Rothenbaum im Doppel geschafft hatte. An ihrer Stelle verpflichtete Teamchef Marius Zay den ursprünglich nicht eingeplanten Spitzenspieler Nikoloz Basilashvili, was das schmale Budget der Neusser außerplanmäßig belastete. Der Georgier überzeugte bei seinem 6:3, 6:3-Erfolg gegen Igor Sijsling dafür gleich aber in allen Belangen. „Nikoloz hat das Zeug für ganz oben. Er hat mich spielerisch und von der Einstellung her voll überzeugt“, sagte Zay über seine Nummer eins.
Filippo Volandri konnte an diesem Tag jedoch nicht an seine Form und Zuverlässigkeit der vergangenen Jahre anknüpfen und unterlag im Einzel dem stark aufspielenden Belgier Joris De Loore mit 3:6, 1:6. Frederik Nielsen brachte bei seinem Debüt gegen Yannik Reuter in beiden Sätzen eine Führung nicht ins Ziel , so dass sich der Däne mit 4:6, 4:6 geschlagen geben musste. Und Tom Schönenberg, für den angeschlagenen Jeremy Jahn ins Aufgebot gerückt, klagte im Verlaufe des ersten Satzes über Unwohlsein und Schwindel. Er zog am Ende klar mit 2:6, 0:6 gegen Germanien Gigounon den Kürzeren.
Das sorgte dafür, dass Clinton Thomson im Doppel an der Seite von Frederik Nielsen auflief und für eine kleine, letztlich aber wertlose Überraschung sorgte. Dank der beiden gewonnenen Spiele schlossen die Neusser in der Tabelle zwar zum ebenfalls punktlosen TC Bruckmühl-Feldkirchen auf. Doch für den Klassenerhalt war dies entschieden zu wenig.