Parade ist Höhepunkt des Nievenheimer Schützenfestes
Viele Zuschauer säumten die Straßen, etwa 1100 Marschierer waren vertreten.
Dormagen. Die St.-Sebastianus-Schützen aus Nievenheim und Ückerath haben schon ihre „Alleinstellungsmerkmale“. „So was Tolles erlebe ich im Stadtgebiet selten“, zeigte sich Vizebürgermeister Andreas Behncke gestern beim Musikalischen Frühschoppen beeindruckt von der zuvor abgehaltenen Frühparade des Regiments.
Das setzte gestern Nachmittag einen noch spektakuläreren Glanzpunkt unter das Schützenfest. Unter dem Kommando von Oberst Wolfgang van Bömmel-Wegmann bestanden gut 1100 Marschierer die „Hitzeschlacht“ mit Auszeichnung und sorgten für eine rundum gelungene Demonstration Nievenheimer Schützenmacht.
Den krönenden Höhepunkt bildete natürlich die Parade zu Ehren des Königspaars Hans Peter Klotz und Christel Hilbert. Die Zuschauer säumten den Straßenrand in hellen Scharen, nachdem sie auch am Vorabend schon beim Fackelzug gehörige Präsenz gezeigt hatten.
Drei Großfackeln führten die Schützen diesmal mit, wobei es die Fackelbauer der Jury überaus schwer machten, so dass sich alle drei den ersten Platz teilen konnten. Die Grenadiere der „Stief Höt“ hatten unter dem Motto „Die gekrönten Häupter im Zug“ den versammelten „Royals“ der Bruderschaft ein Denkmal gesetzt. „Dinner for one — 90. Geburtstag“, betitelten die Edelknaben ihre Vorstellung anlässlich des 90-jährigen Bestehens.
Mit die meisten Könige der Bruderschaft und des Hubertuskorps hat der Zug „Waidmannsheil“ gestellt, was sich denn auch in ihrer Fackel „Von der Wiege bis zum Greis“ widerspiegelte.
„Als Schütze geboren“ zu sein attestierte Brudermeister Detlef Spitzenberg seinem Horremer Amtskollegen Manfred Klein. Ebenso wie dessen Bruder Jürgen Klein, der passives Mitglied ist, zeichnete Spitzenberg den Chef der Horremer St.- Hubertus-Schützen mit dem Verdienstorden der Bruderschaft aus. Das Silberne Verdienstkreuz des Bundes der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften ging gestern Vormittag an Karsten Holletzek vom Jäger-Batillon „Fidele Junge“, an Franz Neuhausen von den Scheibenschützen „De Rotzboschte“ und an Toni Klose vom Hubertuszug „Edelweiß“.
Gewürdigt wurde bei den Jubilaren Johannes Hahn, der kürzlich verstorben ist und 80 Jahre lang der Bruderschaft angehört hatte. Seit 65 Jahren halten Winfried van Bellen, Hans von Zons, Albert Deutzmann, Simon Schillings und Jakob Rietbergen der St.-Sebastianus-Bruderschaft die Treue. Auf 60 Jahre bringen es Willi Stein, Willi Ulrich und Josef Müntnich. Ihr Goldjubiläum können Adolf Sauer, Hans Hisch und Hans Winke feiern.
Spannend wird es heute ab 17 Uhr beim Vogelschuss mit mehreren Kandidaten.