Trainer Molina hadert mit der Vorbereitung
Fußball-Oberligist SC Kapellen startet beim Favoriten Velbert und sucht noch Stürmer.
Kapellen. Einspielen ist nicht für die Fußballer des SC Kapellen. Zum Saisonauftakt wartet auf den Oberligisten morgen (15 Uhr) in der Christopeit-Sport-Arena an der Jupiterstraße nämlich die SSVg Velbert. Der Absteiger aus der Regionalliga-West zählt neben dem KFC Uerdingen als Favorit auf den Aufstieg und peilt ebendiesen auch an. „Den Druck hat Velbert. Die müssen das erste Spiel direkt gewinnen“, sagt SCK-Trainer Toni Molina, der auf die verletzten Andrej Hildenberg, Manou Ioannidis und Oguz Ayan verzichten muss. Zudem sind Freddy Leufgen und David Dygacz angeschlagen. „Von uns erwartet in diesem Spiel keiner was“, sagt Molina, der sich im Gespräch über Vorbereitung und Saisonausblick äußert.
Herr Molina, ist der SC Kapellen bereit?
Toni Molina: Ich muss schon feststellen, wir haben keine überragende Vorbereitung gespielt. Aber dafür gibt es eine klare Erklärung: Spieler waren permanent im Urlaub oder permanent verletzt.
Was ist denn das größte Problem?
Molina: Uns fehlt ein Mann für vorne drin. Andrej Hildenberg hat ein Loch in der Lunge. Er ist zwar inzwischen erfolgreich operiert worden, darf aber im Moment nur ganz vorsichtig laufen. Er fällt damiterst einmal für zwei Monate aus. Aber keiner weiß, was danach noch kommen kann.
Zum Glück haben Sie noch Jan Bresser, dem zuletzt im Niederrheinpokal gegen Hamborn vier Treffer gelungen waren.
Molina: Jan ist schon gut. Wenn er gespielt hat, hat er auch getroffen. Das soll jetzt nicht abwertend ihm gegenüber klingen, aber wir haben auch keinen anderen. Wir haben sogar schon mit Marcel Koch vorne drin gespielt. Es ist ganz klar: Wir suchen weiterhin dringend einen Stürmer.
Das hört sich jetzt alles sehr negativ an. Gibt es denn gar nichts Positives von Ihrem Team zu berichten?
Molina: Doch natürlich! Ich habe eine tolle Mannschaft mit einer sehr guten inneren Führung. Dafür war das Spiel in Hamborn ein gutes Beispiel: Dieses schwere Spiel hätte nicht jeder Oberligist gewonnen, erst recht nicht nach dem späten Ausgleich in der regulären Spielzeit. Die Mechanismen, was das Offensivspiel anbelangt, stimmen.
Trotzdem wartet auf den SCK wieder ein knüppelharter Kampf um den Klassenverbleib.
Molina: Die Liga ist stark, das ist absolut richtig. Und unser Ziel ist es, nicht in den Abstiegskampf zu geraten. Aber man kann sich auch verrückt machen lassen. Am Ende zählt nämlich nicht nur die Qualität der Einzelspieler. Der Wille, die mannschaftliche Geschlossenheit und die Lust, mit dem SC Kapellen etwas erreichen zu wollen, sind genauso wichtig. Diese Mannschaft hat ein gutes Gespür. Darum habe ich die Jungs den Spielführer selber wählen lassen. Tim Rubink ist in der neuen Saison der Kapitän.