Trendige Büros in historischen Lagerhäusern an der Düsseldorfer Straße
Entwickler planen künftige Nutzung für historische Lagerhäuser an Düsseldorfer Straße
Neuss. Während der Bebauungsplan für das Werhahngelände am Hafenbecken 1 gerade in eine neue Aufstellungsrunde geschickt wird, sind Pläne für die mögliche Umnutzung der historischen Speicherhäuser schon weit gediehen. Der Düsseldorfer Projektentwickler LO-projects hat in Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro Karmalker-Ritterbach kühne Ideen entwickelt.
Erste Gespräche, unter anderem mit Planungsdezernent Christoph Hölters und dem für den Denkmalschutz zuständigen Landschaftsverband, geben den Entwicklern, die die Häuser vom Eigentümer kaufen, das Projekt entwickeln, bauen und vermarkten wollen, Antrieb.
Das Planerteam um LO-Geschäftsführer Rainer Kohl (Foto) zeigt sich begeistert vom „sensationellen Standort“. Eine „Landmarke“ für den, der aus Düsseldorf kommt, die Lage am Hafenbecken, die historischen Speicherhäuser: In dieser Kombination, sind die Entwickler sicher, können sie mit ihren Vorstellungen bei künftigen Mietern punkten.
Grundsätzlich betonen die Pläne die historische Substanz des ehemaligen Frucht- und Kornspeichers. Den dazwischen stehenden, nicht denkmalgeschützten Silo, der innen zur Kletterwand werden könnte, bauen die Architekten mit einem Aufsatz für Büroflächen und Wellness um. Für den südlich gelegenen Kornspeicher hat LO-Project einen großzügigen Ausstellungs- und Verkaufsraum vorgesehen. Für den gibt es nach Auskunft von Rainer Kohl bereits einen festen Interessenten, der hochwertige Oldtimer ausstellen und verkaufen will. Auch Gastronomie ist dort geplant.
Der sich nördlich anschließende Speicher soll ein großes Foyer als Eventhalle erhalten; ein für alle offener Raum, in dem sich auch Firmen präsentieren können. Auf sieben Ebenen sind Büroflächen unterschiedlicher Größe vorgesehen.
Im Sommer soll vor den Speicherhäusern ein „Lido“ ein Bad nicht im, aber doch auf dem Rhein erlauben. Ein Parkhaus schließt sich als Abschluss an, am südlichen Ende ist ein Hotel geplant.
Planungsdezernent Hölters hält viel von den Plänen. „Das geht in eine sehr gute Richtung. Ich würde mich freuen, wenn das so oder so ähnlich umzusetzen ist“, sagt er. Dass es nach einer möglichen Umsetzung zu viel Büroimmobilien in Neuss geben könnte, sieht er nicht: Das Angebot in Neuss müsse nachfragegerechter werden.