Umbau der Gesamtschule II wird nicht rechtzeitig fertig
4,1 Millionen Euro sollen die Arbeiten der Stadt nun insgesamt kosten.
Grevenbroich. Eines der größten Bauvorhaben in Grevenbroich wird nicht rechtzeitig fertig: Im August 2016 werden die Achtklässler der Gesamtschule II an die Parkstraße ziehen. Doch erst im Januar 2017 soll der Anbau mit Mensa, Bibliothek und Oberstufen-Räumen stehen; der komplette Umbau des bestehenden Gebäudes wird sogar erst 2018 beendet sein. Welche Probleme das für den Alltag bringen könnte, will die Stadtverwaltung nicht erläutern: „Der Sachverhalt wurde mit der Schulleitung eingehend besprochen und wird mit ihr gemeinsam gelöst“, heißt es lediglich.
Zu den bisher bekannten Baukosten von 3,8 Millionen Euro kommen noch rund 305 000 Euro für die behindertengerechte Gestaltung — insgesamt werden rund 4,1 Millionen Euro fällig. Sabina Kram mahnte für die CDU im Schulausschuss: „An anderen Schulen herrscht ein Sanierungsstau. Auch sie haben dringend Geld nötig.“ Bisher hatte ein externer Gutachter rund 3,8 Millionen Euro — allerdings ohne Möbel — für den Umbau der katholischen Hauptschule kalkuliert; außerdem ging er von 482 000 Euro für Inklusion aus, die aber noch nirgendwo etatisiert waren — insgesamt also rund 4,3 Millionen Euro.
Die Kostenschätzung von Architekt Heinz Berger bewegt sich in diesem Rahmen, setzt sich aber anders zusammen. „Wir sind froh, dass wir die grobe Kostenschätzung halten können“, sagte Erster Beigeordneter Michael Heesch. Rund 3,8 Millionen werden für den Anbau an der Parkstraße kalkuliert — darin enthalten ist eine Preissteigerung um 80 000 Euro, höhere Honorare (100 000 Euro) und die Möblierung (rund 333 000 Euro). Dabei werde die Verwaltung laut laut Thomas Staff, Leiter des Fachbereichs Schulen, Möbel anderer Schulen nutzen: „Das haben wir bei der Einrichtung des Standorts Hans-Sachs-Straße getan.“ Im Edgeschoss werden auf 265 Quadratmetern eine Cafeteria mit unterschiedlichen Sitzgelegenheiten und Stühlen sowie eine Ausgabeküche eingerichtet. Die Cafeteria bietet Platz für bis zu 250 Menschen und kann durch mobile Trennwände unterteilt werden.
Im ersten Obergeschoss sind die Bibliothek, das Selbstlernzentrum, Informatik-, Server- und Musikräume vorgesehen, im Stockwerk darüber sollen zwei Klassenzimmer sowie Konferenzräume und Büros Platz finden. Neben behindertengerechten WCs und Aufzügen muss der Ausbau unter Gesichtspunkten der Inklusion geplant werden. Zudem hofft die Stadt dafür auf Geld vom Land NRW — rund 104 000 Euro pro Jahr. „Wir stemmen die zweite Gesamtschule ohne Fördermittel vom Land“, betonte Michael Heesch. Deshalb sind 1,9 Millionen Euro aus der Schulpauschale 2016 komplett für die Gesamtschule II verplant.