VdS gewinnt zum Landesliga-Abschied
Nievenheim bezwingt Kapellen 3:2. Neustart in der Fußball-Kreisliga ist eine Option.
Rhein-Kreis. Der VdS Nievenheim hat sich mit einem 3:2 (0:1)-Erfolg gegen den Lokalrivalen SC Kapellen aus der Fußball-Landesliga verabschiedet. Was bleibt, ist dennoch Ernüchterung, vor allem bei Männern wie Mathias Rakow. Ihm liegt der Verein am Herzen. Der Kassierer der Fußball-Abteilung, seit mehr als 40 Jahren Mitglied und seit einem Vierteljahrhundert im Vorstand der Sportfreunde tätig, hatte das Unheil kommen sehen: „Mit dem Aufstieg in die Oberliga stießen wir erstmals an unsere Grenzen und spürten, dass es schwer wird, das Geschaffene zu erhalten. Aus meiner Sicht machte sich ein gewisser negativer Trend mit dem Abstieg in die Landesliga breit. Dieser Trend kommt mit Ende dieser Saison nun in allen Seniorenteams voll zum Ausbruch.“
Das Landesliga-Abschiedsspiel gegen den Schützenfest geplagten SCK, der mangels Alternative mit Robert Wilschrey im Tor auflief, erreichte bei schwüler Hitze ungefähr die Intensität eines Kaffeekränzchens. Viel wichtiger als diese Partie war für die Gastgeber ohnehin der Auftritt der Zweitvertretung bei der SG Kaarst II. Denn weil im Moment noch niemand weiß, ob der neue VdS-Trainer Peter Hanschmann überhaupt eine Bezirksliga-taugliche Truppe zusammenbekommt, könne die erste Mannschaft in der kommenden Saison auch in der Kreisliga A an den Start gehen, verriet Werner Völkel, Kassierer des Gesamtvereins. Dazu musste die Zweite allerdings den Klassenverbleib schaffen — das gelang. Damit sei jetzt die neue Mannschaft am Zug, sagte Völkel: „Die Jungs sollen entscheiden, wo sie spielen wollen.“
Im zwölften Match unter Trainer Michele Lepore gab es zu dessen Abschied immerhin den ersten Sieg. Can Yücel (42.) und Maximilian Kuznik (60.) hatten die Kapellener zwar mit 2:0 in Führung geschossen, aber Alexander Hauptmann (84.), Sebastian Schweers (87., Elfmeter) und Stephan Volk in der Nachspielzeit drehten das Lokalderby. Lepore nahm seinen Hut mit Stil: „Ich hatte hier die Möglichkeit, mit großartigen Menschen zusammenzuarbeiten. Diese Mannschaft hat Charakter. Und ich wünsche dem Verein, dass er wieder auf die Beine kommt.“
Spitzenreiter TSV Meerbusch gelang derweil zum Saisonabschluss ein weiterer Kantersieg. Der Aufsteiger schraubte durch einen 7:1 (4:1)-Sieg über Schlusslicht VfL Benrath seine Gesamt-Torausbeute auf die eindrucksvolle Bilanz von 114:31. Für das TSV-Team geht es nun auf Mannschaftstour nach Mallorca. „Fast alle Mann sind dabei. Das zeigt, wie gut der Teamgeist bei uns ist“, sagte Trainer Toni Molina.
Der TSV Meerbusch unterlag beim SC Velbert knapp mit 1:2 (0:0). Der VfL Jüchen-Garzweiler trennte sich vom ASV Süchteln 2:2 (0:1).