Viel Arbeit für das Stadtmarketing
Der neugegründete Verein will unter anderem die „Feinkaufen“-Card voranbringen.
Grevenbroich. Die Geschäftsstelle im Neuen Rathaus ist noch nicht bezogen, aber das Logo ist fertig, die Homepage freigeschaltet — auch die ersten Projekte für 2018 stehen fest. Der im Januar gegründete Verein Stadtmarketing Grevenbroich hat seine Arbeit aufgenommne. Die erste öffentliche Veranstaltung erfolgt in eigener Sache: Am Mittwoch, 14. März, wird der Verein um 19 Uhr im Bernardussaal seine Strukturen und Aufgaben vorstellen.
Bis Ende 2017 war Robert Jordan im Rathaus fürs Stadtmarketing zuständig, mit seinem Ruhestand wurde diese Stelle eingespart. „Wir wollen das Stadtmarketing auf breitere Füße stellen“, erklärt Bürgermeister Klaus Krützen, er gehört dem Vereinsvorstand als Vorsitzender an. Der Verein soll Kompetenzen und Kräfte bündeln, ein „strategisches Marketing aufbauen, um im kommunalen Wettbewerb weiter zu bestehen“, wie Krützen sagt. „Wir sind spät dran, aber nicht zu spät.“
Bürger, Vereine, Unternehmen und andere sind nun aufgerufen, mitzumachen — mit Ideen, aber auch mit Geld, schließlich soll der Verein sich vor allem über Mitgliedsbeiträge finanzieren, wie Vorstandsmitglied Stephan Hermanns betont. Bislang sind acht Gründungsmitglieder dabei. Privatleute erhalten ab 120 Euro Jahresbeitrag die Mitgliedschaft, Unternehmen ab 240 Euro. Fördermitglieder ab 2500 Euro Beitrag gehören automatisch dem Beirat an, der den Vorstand berät. Krützen hofft fürs erste Jahr auf ein Budget von 60 000 bis 70 000 Euro. Er will zudem im Rat beantragen, dass auch die Stadt Mitglied wird, „entscheiden muss darüber die Politik“. Dasselbe gelte für die Höhe des Beitrags.
Die operative Geschäftsführung hat hauptberuflich Lena Lüken übernommen. Die 28-Jährige ist fürs Tagesgeschäft zuständig, soll Projekte konzipieren und umsetzen. Für 2018 geplant ist etwa ein Informationsportal für die Stadt, auf der Gewerbetreibende, Händler und Gastronomen ihre Angebote vorstellen. Links sollen zu deren Homepages führen — an einen weiteren Ausbau, etwa zum Online-Markt, ist gedacht.
Voranbringen will der Verein auch die Feinkaufen-Card, mit der Kaufkraft an Grevenbroich gebunden werden soll. Geplant sind Gutscheine oder aufladbare Karten, mit denen in Geschäften, Restaurants oder bei Dienstleistern bezahlt werden kann. „Angestoßen hatte die Feinkaufen-Card der Werbering, sie wurde aber nicht umgesetzt“, erklärt Lena Lüken.
Beim anstehenden Niederrheinischen Radwandertag am 1. Juli will der Verein mit Fahrrad-Club, Stadt und Niederrhein-Tourismus kooperieren. Auch Robert Jordan unterstützt das Projekt. „Wir denken daran, auf dem Marktplatz ein kulinarisches Angebot zu machen, etwa mit Foodtrucks“, sagt er. Schritt für Schritt soll der Verein auch Events wie die Netzwerktreffen oder ab dem Jahr 2019 den Feierabendmarkt in seine Regie übernehmen. Und beim Stadtentwicklungskonzept (ISEK) will der Verein das Baustellenmarketing übernehmen, gedacht ist dabei etwa an Baustellenfeste.