Vorst: Premiere für Puccini-Oper „Szenen aus dem Leben der Bohème“

Die „Szenen aus dem Leben der Bohème“ nach der bekannten Oper von Giacomo Puccini feierte am Sonntagabend im Tuppenhof eine erfolgreiche Premiere. Der Chefregisseurs der Rheinoper, Christof Loy, hat das Stück bearbeitet.

Vorst. Das Leben der Bohème ist hart. Wer als Maler, Dichter, Philosoph oder Musiker sein Dasein fristet, lebt von der Hand in den Mund. So geht es jedenfalls den Hauptfiguren des Stücks "Szenen aus dem Leben der Bohème", das am Sonntagabend in einer Bearbeitung des Chefregisseurs der Rheinoper, Christof Loy, in der Veranstaltungsscheune des Tuppenhofes eine erfolgreiche Premiere feierte.

Das Publikum konnte dabei einige Schauspieler wieder entdecken, die bereits im vergangenen Jahr mit dem Jungen Ensemble der Rheinoper beim Erfolgsstück "La Finta Giardiniera" auf dem Tuppenhof aufgetreten waren.

Für diese Schauspieler, darunter Véronique Parize (Mimi) und Fabrice Farina (Rodolfo), wird es bei einer möglichen Aufführung im kommenden Jahr wohl kein Wiedersehen geben. Denn das Junge Ensemble wird nach zwei Jahren in der nächsten Saison ausgetauscht.

"Einige der Schauspieler gehen in das Stammensemble der Rheinoper über, andere haben sich nach neuen Engagements umgesehen", erklärt Tanja Bill, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit der Düsseldorfer Oper. Allerdings wird das Junge Ensemble bei seinen Aufführungen von erfahrenen Schauspielern des regulären Ensembles und Gästen unterstützt, wie Peter Nikolaus Kante, der als Hausherr Benoit und als Staatsrat Alcindoro eine Doppelrolle übernahm.

Ein gutes Engagement zu bekommen, um dem Publikum weiterhin mit ihren Stimmen erhalten zu bleiben, das haben die Darsteller der Bohème allesamt verdient. Denn ihre Leistung machte vergessen, dass man auf harten Stühlen in engen Reihen saß. Man fühlte sich versetzt in das ärmliche Zimmer der Künstler-WG, für das die Scheune des rund 300 Jahre alten Hofes eine ideale Kulisse bot.

In der Tat bleiben einige Entwicklungen ohne Erklärung, denn gesungen wird ausschließlich auf Italienisch. Die einzige deutschsprachige Rolle übernimmt der Philosoph Colline, gespielt von Jon In Eichen, der als Erzähler einige Handlungsbrücken schlägt.