Wettkampf: Ein Hauch Alaska in Sinsteden
Am 17.und 18.November werden in Rommerskirchen die Westdeutschen Meisterschaften im Schlittenhunde-Wagenrennen ausgetragen. Die Idee dazu hatte Musher Marc Gockel.
Rhein-Kreis Neuss. Schlittenhunde haben ein flauschiges Fell, meistens strahlend blaue Augen und sind einfach süß. Zudem haben die Tiere eine besondere Gabe: Sie können sich erleichtern, ohne mit dem Rennen aufzuhören. Marc Gockel aus Vanikum ruft seinen Leithunden Askan und Maus Befehle zu. Die sechs Huskys im Gespann hecheln, bellen und ziehen.
Der 35-Jährige saust allerdings nicht mit einem Schlitten über die schneebedeckten Hügel Alaskas, sondern lässt sich mit einem Wägelchen über die Feldwege in Rommerskirchen ziehen. Zurzeit übt Gockel für die Westdeutschen Meisterschaften im Schlittenhunde-Wagenrennen, die am 17. und 18.November zum ersten Mal im Rhein-Kreis Neuss ausgetragen werden und die Gockel organisiert hat.
Der Rommerskirchener beschäftigt sich seit 16Jahren mit Hunden. Es war Liebe auf den ersten Blick. Mit seiner eigenen Firma "Huskytec" - die alles rund ums kernige Husky-Leben bietet - hat er nun auch sein Hobby zum Beruf gemacht. "Huskys sind laut und heulen viel. Aber das ist ein Ausdruck der Freude, denn der Husky ist ein sehr kontaktfreudiger Hund. Man kann sehr leicht mit ihm umgehen", schwärmt der Hundeschlittenführer (Musher). Und so war es auch für Gockel ein Leichtes, die Gemeinde von seinem Vorhaben zu überzeugen und die Meisterschaften nach Sinsteden zu holen.
Über 140 Teilnehmer mit bis zu 1000 Hunden und mehr als 2000 Besucher werden am Wettkampf-Wochenende erwartet. Huskys und ihre Herrchen messen dann ihre Kräfte in Rennen, angefeuert durch ein begeistertes Publikum.
Darunter auch der amtierende Welt- und Europameister Uwe Randant und die Deutsche Vize-Meisterin Katrin Urbach. Start und Ziel der Hundeschlittenrennen ist das Kreiskulturzentrum Sinsteden. Der Eintritt kostet vier Euro. "Wir haben hier genügend Freiflächen und freuen uns auf die Veranstaltung", betont Bürgermeister Albert Glöckner.
Vom Gelände des Landwirtschaftmuseums werden die Zuschauer die Starts verfolgen können. Einen kleinen Testlauf machte Gockel mit seinen sibirischen Huskys schon beim Pressetermin: "Die Feldwege für die 4,5 und 6 Kilometer langen Rennstrecken sind ideal. Die Wettkämpfe locken eine große Zahl von Schaulustigen an", freut sich der 35-Jährige, "die Besucher sollten ihre eigenen Hunde allerdings lieber zu Hause lassen."