Wunsch nach Tempo 30 erfüllt — aber die Schilder sind zu klein

Auf der Bahnstraße sind die neuen Zeichen kaum zu erkennen.

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Grevenbroich. Auf die Beschwerden von Anwohnern und Politikern hat die Stadtverwaltung reagiert: Auf der Bahnstraße zwischen Ostwall und dem Kreisel am Platz der Deutschen Einheit gilt jetzt Tempo 30. Doch an den neu aufgehängten 30-Schildern gibt’s Kritik: „Die sind so klein und hängen so hoch, dass sie kaum auffallen“, moniert SPD-Ratsherr Holger Holzgräber. „Sparen ist richtig, aber bitte nicht an der falschen Stelle.“

Holger Holzgräber (SPD)

In den vergangenen Wochen hatten sich Anwohner über Raser auf dem mittleren Teil der Bahnstraße beschwert — nachts komme es sogar zu einer Art Autorennen auf dem schnurgeraden Abschnitt. Die Fraktion „Mein Grevenbroich“ hatte Tempo 30 gefordert. Wenige Tage vor Weihnachten kündigte Dezernent Claus Ropertz an, dass auf der Straße noch in diesem Jahr Tempo 30 als zulässige Höchstgeschwindigkeit ausgewiesen werde. Doch die montierten Schilder haben Mini-Format, fallen erheblich kleiner aus als an anderen Stellen. „Warum?“, fragt Holzgräber. „Ein Schild soll doch auf die Verkehrsregelung aufmerksam machen — gerade wenn eine Verkehrsregelung eingeführt wird, ist ein deutlich sichtbarer Hinweis wichtig“, meint er. „Da könnte man den Verdacht äußern, dass die Tempo 30-Schilder gar nicht so auffallen sollen und mit dem Radarwagen zu schnell Fahrende abkassiert werden.“ Seine Forderung: „Dort müssen größere Schilder hin.“ Ebenfalls eine Nummer größer solle die Ausschilderung für die Tempo-30-Zone an der Erckensstraße sein. „Die Verwaltung erklärte auf meine Frage, dass dort größere Schilder in den Straßenraum ragen würden. Doch dafür muss es eine Lösung geben“, sagt Holzgräber.

Im Rathaus war zu den „Mini-Schildern“ keine Stellungnahme zu erhalten, die Verwaltung macht Ferien.