Yelp und Flasher helfen der Polizei im Einsatz
Roter Blitz und schrilles Signal: Alle 47 Polizeiwagen sind jetzt umgerüstet.
Neuss. Die internationale Anpassung der Ordnungsbehörden schreitet voran. Nach den blau-silbernen Fahrzeugen, neuen blauen Uniformen und Motorraduniformen erfolgte jetzt als bislang letzte Neuerung die Einführung von neuen Licht- und Schallsignalen an den Einsatzfahrzeugen der Polizei.
Auch in Neuss wurden alle 42 Einsatzfahrzeuge der Kreispolizeibehörde entsprechend umgerüstet. „Wir leben in einer Zeit der Reizüberflutung, die dazu führt, dass die bisherigen Signale von vielen Autofahrern nicht wahrgenommen werden“, erklärte Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, der auch Chef der Kreispolizeibehörde ist. So käme es bei Verkehrskontrollen oft zu Problemen, die ein gefährliches Überholmanöver durch die Einsatzkräfte der Polizei notwendig machten. Durch den Einsatz von „Yelp“ und „Flasher“ sollen diese Kontrollen nun gefahrloser von hinten durchgeführt werden können.
Dezernent Kurt Koenemann erläuterte den Ablauf einer solchen Kontrolle: „Wir nähern uns dem Fahrzeug von hinten und stellen zunächst die Leuchtschrift „Stopp Polizei“ an. Dann wird das Blaulicht zugeschaltet. Wenn der Fahrzeugführer dann nicht reagiert, kommt das rote Blitzlicht Flash zum Einsatz, erst danach ertönt das schrille Yelp-Signal.“
Autofahrer sollen nicht hektisch auf die Bremse treten, sondern langsamer werden und an geeigneter Stelle anhalten. Die Befürchtung, dass in naher Zukunft amerikanische Verhältnisse im Straßenverkehr herrschen, bei dem Polizeifahrzeuge mit schrillen Sirenen und Blitzlichtgewitter sich Verfolgungsjagden mit Verbrechern liefern, sei unbegründet, sagt Petrauschke. Beim fahrenden Einsatz werde wie bisher das Martinshorn mit Blaulicht eingesetzt, das für alle Verkehrsteilnehmer bedeutet, die Straße freizumachen.
An den Fahrzeugen der Polizei mussten keine Umbauten vorgenommen werden, die vorhandenen Signallichter wurden nur neu programmiert. SB