Zahl der Firmenpleiten im Rhein-Kreis steigt

Creditreform zeigt Insolvenzzahlen für erstes Halbjahr 2015.

Foto: Endermann

Rhein-Kreis. Die Zahl der Unternehmenspleiten im Rhein-Kreis steigt. Das zeigt die Auswertung von Unternehmensdaten durch die Wirtschaftsauskunftei Creditrefom Düsseldorf/Neuss für das erste Halbjahr 2015. Im Rhein-Kreis zählte Creditreform von Januar bis Juni 123 Unternehmensinsolvenzen. Das entspricht im Vergleich zur ersten Jahreshälfte 2014 einem Plus von 19 Fällen (+18 Prozent).

Die Entwicklung verläuft damit in den ersten sechs Monaten 2015 nach Einschätzung der Auskunftei spürbar negativer als im Bund (-8 Prozent) und in Nordrhein-Westfalen (-5 Prozent), wo sich derzeit ein Rückgang der Firmenpleiten abzeichne.

Im Rhein-Kreis sind vor allem Unternehmen aus dem Dienstleistungssektor insolvenzgefährdet. Mit Blick auf die jüngsten Pleiten macht Creditreform zudem Schwerpunkte in den Branchen Transport, Handel und Bau aus. Die Gastronomie gilt als überdurchschnittlich insolvenzgefährdet. Als Grund für die negative Entwicklung nennt die Wirtschaftsforschung der Creditreform die konjunkturelle Abkühlung im letzten Drittel des Jahres 2014. Diese allerdings sei inzwischen überwunden. Für die kommenden Monate könne mit einem positiven Konjunkturverlauf gerechnet werden. Unternehmen aus Neuss — wie auch in der Landeshauptstadt Düsseldorf — gäben positive Rückmeldungen zur aktuellen Geschäftslage und den Erwartungen bis zum Jahresende.

Das Fazit von Edgar Roumen, Geschäftsleitung der Creditreform Düsseldorf/Neuss: „Alles in allem ist für die nächsten Monate von einer positiven Trendentwicklung und somit insgesamt eher von einer Verbesserung als von einer Verschlechterung der Liquiditäts- und damit der Finanzierungslage der deutschen und regionalen Unternehmen auszugehen.“ ki-