Schüler holen in den Ferien auf
45 Jungen und Mädchen nutzten das einwöchige Angebot der Volkshochschule Meerbusch, Unterrichtsstoff nachzuholen.
Als im Frühsommer diesen Jahres vom Land NRW Gelder für eine „Extra-Zeit Lernen“ bereit gestellt wurden, um Lerndefizite, die durch die Corona-Pandemie bei Schülern entstanden waren, auszugleichen, reagierte die Stadt Meerbusch schnell. Sie beauftragte die Volkshochschule, sich um ein Summer College mit Kursen und Dozenten für Jungen und Mädchen der weiterführenden Schulen zu organisieren. In den Sommerferien nahmen an 43 Kursen 566 Kinder teil und wurden nach langer Zeit im Homeschooling und im Wechselunterricht von 15 Dozenten unterrichtet.
Was im Sommer so erfolgreich angenommen wurde, sollte nun auch in den Herbstferien angeboten werden. Unter der organisatorischen Leitung von Alexander Ruth, stellvertretender Leiter der VHS Meerbusch, fanden nun drei Kurse mit zwei Dozenten statt. 45 Jugendliche besuchten die Kurse im Städtischen Meerbusch-Gymasium in der ersten Herbstferienwoche. Mitorganisator Oliver Kuller von der VHS sieht das nachlassende Interesse bei den jungen Leuten und deren Eltern positiv: „Die Lehrer haben in den ersten Wochen nach den Sommerferien viel mit den Kindern nachgeholt.“ Das stellten auch die Dozenten in den Deutsch-, Mathe- und Englischkursen der VHS fest. Eklatante Lücken, die es im Sommer noch gegeben hatte, waren nicht mehr vorhanden. „Die Lehrer in den Meerbuscher Schulen geben zurzeit richtig Gas, fordern und fördern die Jungen und Mädchen“, sagt Oliver Kuller. Dennoch sei die zweite „Extra-Zeit Lernen“ von den Teilnehmern sehr positiv angenommen worden. Auch habe man bereits Erfahrungen aus dem Sommer umsetzen können: Die Unterrichtsstunden an den vier Tagen wurden reduziert und durch längere Pausen entzerrt.
Falls es in den nächsten Ferien wieder Bedarf geben sollte, stehen die Stadt und die VHS wieder bereit, extra Lernzeit anzubieten. „Dabei sind auch andere Modelle denkbar, die in die Schulzeit fallen könnten“, erklärt Oliver Kuller. Bei allen Lernangeboten, so Kuller, müsse auch an das seelische Gleichgewicht der Familien gedacht werden. Denn die Coronazeit sei nicht spurlos an Eltern und Kindern vorbei gegangen. Hier könne er sich gut Freizeiten vorstellen, die der Kernfamilie wieder Zusammenhalt und Ausgeglichenheit ermöglichten.