Fördergeld Förderung für Hecken und Imagefilm: 15 000 Euro fließen in drei Kleinprojekte in Schwelm

Schwelm · Carolyn Mrotzek vom Regionalmanagement des Vereins „Ennepe.Zukunft.Ruhr“ hat jetzt im Schwelmer Stadtteil Linderhausen im Beisein von Bürgermeister Stephan Langhard einen symbolischen Scheck in Höhe von rund 15 000 Euro an die Träger von drei Kleinprojekten im Schwelmer Stadtteil Linderhausen übergeben.

Carolyn Mrotzek vom Regionalmanagement der Leader-Region Ennepe.Zukunft.Ruhr (3. u.r.) und Bürgermeister Stephan Langhard (u.r.) übergaben den Scheck.

Foto: Stadtverwaltung Schwelm/Heike Rudolph

Gefördert werden die Arbeitsgemeinschaft Umweltschutz Schwelm, der Bürgerverein Linderhausen und der Förderverein Gemeindehaus Linderhausen. Die Förderung geschieht im Rahmen des EU-Förderprogramms „Leader“, das zur Entwicklung des ländlichen Raums dienen soll.

Kulturhecken sollen
aufgeforstet werden

Die Arbeitsgemeinschaft Umweltschutz hatte eine Förderung für die Aufforstung von Kulturhecken beantragt und unter anderem damit begründet, dass „die Hecken in Schwelm-Linderhausen nicht nur landschaftsprägend sind, sie sind auch eines der sonst bei Planungen oft vergessenen kulturhistorischen Elemente. Mit der Zeit entstehen Lücken in den Hecken, die regelmäßig geschlossen werden sollten, denn diese Hecken sind wichtige Migrationsstreifen für sehr viele Kleintiere und für einige auch Lebensraum.“ Hecken würden eine geschützte Verbindung zu angrenzenden Waldstücken darstellen und Blüten und Früchte für Insekten und Kleintiere bieten. Die Hecken sollen für die Tierwelt und als kulturhistorische Landschaftselemente nachhaltig bewahrt werden. Daher plant die Arbeitsgemeinschaft in Eigenleistung als bürgerliches Engagement das Einpflanzen von 1000 neuen Heckenpflanzen.

Ein Imagefilm über
den Stadtteil Linderhausen

Auch der Bürgerverein Linderhausen darf sich über die Förderung seines Projekts, eines Imagefilms über Linderhausen, freuen. Die Vereinsvorsitzende Ilona Kryl sagte, dass der Bürgermeister schon früh auf die Menschen der Schwelmer Nordhöhe zugegangen sei und sie mit dem Leader-Programm bekannt gemacht habe. Man habe sich im Bürgerverein zusammengesetzt und geklärt: Was ist uns wichtig, welche unserer Pläne haben Priorität? Dazu zählt der geplante Film, der der Imagestärkung und Profilierung von Schwelm-Linderhausen dienen soll. Als ein Auftaktprojekt soll der Film zur Förderung der regionalen Identität und zu einem Wir-Gefühl beitragen sowie auf das Leader-Programm aufmerksam machen. Der Film könne weiterhin für den Erhalt der lokalen Natur und Landschaft sensibilisieren, zu erhaltens- und förderungswirksamen Maßnahmen anregen und den Menschen in der Region die Besonderheiten und die Wertigkeit von Linderhausen nahebringen. Inhaltliche Schwerpunkte sollen Landschaft und Natur, besondere Bauwerke sowie das landwirtschaftliche und soziale Leben in Linderhausen sein.

Fördermittel erhält auch der Förderverein Gemeindehaus Linderhausen für die Anpassung der Außenausstattung des Gemeindehauses Linderhausen. Das Gemeindehaus ist Begegnungsstätte für die Gemeinde und die Dorfgemeinschaft. Hier finden Gottesdienste und Gruppenangebote der Kirchengemeinde statt. Außerdem ist es Treffpunkt für andere Vereine und wird unter anderem für Hochzeiten und Familienfeste vermietet. Für die Kosten kommt seit fast 20 Jahren der Förderverein auf. Da über die Zeit hinweg einige Gebrauchsgegenstände der Außenausstattung abgenutzt oder kaputtgegangen sind, kann der Förderverein diese nun aufstocken und anpassen,um auch ein jüngeres Publikum und Familien anzusprechen.

„Ich freue mich, dass die Bewerbung erfolgreich verlaufen ist und in Linderhausen gleich mehrere Kleinprojekte gefördert werden“, betonte Bürgermeister Stephan Langhard. Hier hätten sich Förderchancen für Projekte ergeben, „für die im normalen Alltag keine Mittel zur Verfügung stehen. Als Fan des Leader-Programms und als Bürgermeister halte ich es für besonders wertvoll, dass dadurch die Arbeit von Menschen unterstützt wird, die sich engagieren. Das ist nicht nur für Linderhausen, sondern für die ganze Stadt eine tolle Botschaft.“

Die Projektträger übernehmen
20 Prozent der Kosten

In den Jahren 2019 bis 2023 haben Leader- und Vital-Regionen in Nordrhein-Westfalen die Möglichkeit, zusätzliche Fördergelder in Höhe von jährlich bis zu 200 000 Euro zu beantragen. Über dieses Förderprogramm können Projektträger eine Kleinprojekte-Förderung von bis zu 80 Prozent für ihre Maßnahme erhalten. Die Idee sollte, um eine Förderfähigkeit zu erzielen, eine Maßnahme sein, die innerhalb des laufenden Jahres umgesetzt werden kann und eine Gesamtsumme von 20 000 Euro nicht überschreitet. Der verbleibende Eigenanteil von 20 Prozent wird vom Projektträger getragen.

Die Kleinprojekte müssen außerdem in die Richtlinien der integrierten ländlichen Entwicklung passen und den Anforderungen der regionalen Entwicklungsstrategie entsprechen. Bei den Kleinprojekten sollen vor allem investive Maßnahmen und Maßnahmen aus der Dorferneuerung, also zum Beispiel Anschaffungen, mit Fördergeld unterstützt werden.

(Red)