Seehofer zufrieden über Abschiebung des Islamisten Sami A.
Berlin (dpa) - Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) ist zufrieden, dass der islamistische Gefährder Sami A. jetzt in Tunesien ist. „Es gehört zu meiner Grundüberzeugung, dass wir Gefährder, die von den Sicherheitsbehörden als solche eingestuft werden, hier nicht im Land haben möchten.
Über die ganzen juristischen Begleitfragen könnte man jetzt viele Stunden debattieren. Aber ich bin nun mal als Politiker froh, dass er außer Landes ist“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.
Seit 2005 sahen es mehrere deutsche Gerichte als erwiesen an, dass Sami A. Ende 1999/Anfang 2000 in einem afghanischen Islamistenlager eine militärische Ausbildung durchlaufen hat und zeitweise der Leibgarde des 2011 getöteten Al-Kaida-Chefs Osama bin Laden angehörte. Seehofer hatte dessen Abschiebung zu Beginn seiner Amtszeit als Innenminister zur Chefsache erklärt. Am 13. Juli war Sami A. nach Tunesien abgeschoben worden, obwohl das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen eine Abschiebung untersagt hatte. Das Oberverwaltungsgericht hat die Behörden deshalb verpflichtet, Sami A. aus Tunesien zurückzuholen.