Kriminalität „Sextortion“ - Mehr Erpressungen mit intimen Fotos

Düsseldorf · Ein Online-Flirt und dann kommt die Bitte um intime Fotos - damit werden die Betroffenen dann erpresst. In NRW nimmt die Zahl der Opfer zu. Die meisten Täter sitzen im Ausland.

«Sextortion»: Hohe Fallzahlen bei Erpressungen mit intimen Fotos in NRW. (Symbolbild)

Foto: Marcus Brandt/dpa

Die Fälle von sexueller Erpressung über das Internet - „Sextortion“ genannt - haben in NRW zugenommen. 2023 wies die Kriminalstatistik laut Landeskriminalamt 5.835 Anzeigen aus (2022: 4330). Die allermeisten Taten wurden aus dem Ausland begangen. Die Aufklärungsquote ist dadurch gering.

So wurden 2023 bei 5.426 „Auslandstaten“ mit Opfern in NRW nur 42 Tatverdächtige ermittelt. Für 2024 gibt es zwar noch keine validen Zahlen, laut LKA zeigt sich aber bei Taten aus dem Ausland weiter eine steigende Tendenz.

Täter drohen mit der Veröffentlichung intimer Bilder

„Sextortion“ hat sich als Betrugsmasche seit einigen Jahren fest etabliert, bundesweit warnen Landeskriminalämter davor. Dabei werden potenzielle Opfer über soziale Medien und Online-Plattformen von Kriminellen unter falschem Namen und falscher Identität kontaktiert, angeflirtet und in Gespräche oder Chats verwickelt - mit der Absicht, dass sie intime Fotos von sich preisgeben.

Die Täter gaukeln die große Liebe vor, doch sobald sie Bilder bekommen haben, drohen sie mit Veröffentlichung und fordern teils hohe Summen.

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(dpa)