Demos in Wuppertal, Krefeld und Essen So lief der 1. Mai in den NRW-Städten

Krefeld/Wuppertal · Der 1. Mai ist in Wuppertal und Krefeld ruhig verlaufen. Eine Gruppe am Berliner Platz in Wuppertal hat allerdings kurz für Probleme gesorgt. Auch in Essen war die NRW-Polizei im Großeinsatz.

In Essen war die Polizei am 1. Mai mit einem Großaufgebot im Einsatz.

Foto: dpa/David Young

Der erste Mai ist traditionell der Tag der Demonstrationen. Auch in Wuppertal, Essen und Krefeld waren einige Versammlungen angekündigt.

In Wuppertal gab es am Samstagmittag zwei angemeldete Demos von Volt Deutschland und dem 1. Mai-Bündnis, die beide störungsfrei verlaufen sind, teilte die Polizei mit. Für das 1. Mai Bündnis Wuppertal wurde eine Versammlung mit Aufzug unter dem Motto: „Zukunft der Arbeit, Arbeitsplätze und Umwelt“ am Platz Döppersberg bis zum Mirker Bahnhof angemeldet. Die Versammlung verlief mit ca. 230 Teilnehmern störungsfrei. Ebenso störungsfrei verlief am Nachmittag eine Versammlung der Partei Volt Deutschland mit dem Thema „Europawoche 2021“ mit bis zu 16 Teilnehmern auf dem Laurentiusplatz.

Ab 17:15 Uhr versammelten sich bis zu 90 Personen auf dem Otto-Böhne-Platz in Wuppertal-Elberfeld. Durch eine Privatperson war eine Versammlung mit dem Thema „Straße frei für den 1. Mai! Keine polizeiliche Besetzung der Nordstadt! Weg mit dem neuen NRW-Polizeigesetz! Weg mit den Ausgangssperren - Das Virus geht nicht nachts spazieren, sondern tagsüber arbeiten“ angemeldet worden. Die friedliche Versammlung wurde um 19:40 Uhr beendet.

Neben den angemeldeten Versammlungen sei es am Mittag zu einer Ansammlung teilweise vermummter Personen im Bereich des Berliner Platzes in Wuppertal-Oberbarmen gekommen, berichtet die Polizei. Ob diese Gruppe für die Beschädigung einer Hausfassade mit roter Farbe auf der Berliner Straße verantwortlich ist, ist Gegenstand weiterer polizeilicher Ermittlungen.

Unterdessen kursierten im Internet Ankündigungen unangemeldeter Demos aus Barmen und Vohwinkel, teils von autonomen Gruppen. Zuvor war öffentlich geworden, dass sie die Ausgangssperre durchbrechen wollen.

In Krefeld lief der Tag der Arbeit bis zum Abend ebenfalls sehr ruhig, teilte die Polizei mit. Die Beamten hatten mitgeteilt, in der gewohnten Personenstärke die Ausgangssperre zwischen 22 und 5 Uhr zu kontrollieren, erklärte eine Sprecherin der Polizei unserer Redaktion. Außerdem gab es eine angemeldete Demo, die von der Polizei wie üblich begleitet wurde.

Besonders aufgeheizt war die Stimmung bei Kundgebungen in Essen. Immer wieder kam es dort am Samstag zu Auseinandersetzungen mit den Einsatzkräften, als Gegendemonstranten versuchten, eine NPD-Demo zu blockieren. Die Polizei war mit Hunderten Beamten, Wasserwerfern, Hubschraubern und Polizeipferden im Einsatz.

Die NPD durfte sich nach einem zeitweiligen Demonstrationsverbot letztlich doch am Essener Bahnhof West versammeln. Zugleich hatten zahlreiche linke Gruppen ein Gegen-Treffen in unmittelbarer Nähe angemeldet.

Teilweise hätten die Beamten Pfefferspray und Schlagstöcke einsetzen müssen, um beide Seiten auseinander zu halten, teilte die Polizei mit. Aus einem Haus heraus seien die Teilnehmer der NPD-Demo mit einer Flasche beworfen worden. Bei einer Demonstration einer linken Gruppe sei verbotenerweise Pyrotechnik gezündet worden, sagte ein Polizeisprecher.

In Dortmund leitete die Polizei Strafverfahren ein, weil bei einer Kundgebung von Personen aus dem rechtsextremen Spektrum ein Redebeitrag und ein gezeigtes Banner nach Ansicht der Beamten gegen die öffentliche Ordnung verstießen. In Düsseldorf gab es eine Demo gegen eine Versammlung der Partei Die Rechte.

(red/dpa)