SPD für eine Beteiligungsagentur als Schnittstelle zwischen engagierten Bürgern und Verwaltung Gemeinsam die Innenstadt gestalten

Krefeld · Im Wahlkampf schon versprochen, will SPD-Parteivorsitzende Maxi Leuchters eine Beteiligungsagentur politisch auf den Weg bringen. Die soll als Schnittstelle zwischen Bürgerschaft und Verwaltung fungieren.

SPD-Vorsitzende Maxi Leuchters hatte am Freitag auf das Dach der Alten Samtweberei eingeladen.

Foto: Yvonne Brandt

Wenn möglichst viele ihre Ideen für Krefeld einbringen und konkret umsetzen, dann könne etwas Gutes dabei entstehen. SPD-Parteivorsitzende Maxi Leuchters setzt auf Mitbestimmung und Partizipation. Ihr schwebt als Instrument dafür die Einrichtung einer Beteiligungsagentur vor, die schon im Kommunalwahlkampf eine Forderung der Sozialdemokraten war. Sie soll gemeinsam mit den Krefelder Bürgern Projekte initiieren und entwickeln.

Auf dem Dach der Alten Samtweberei an der Lewerentzstraße hat Maxi Leuchters am Freitag ihr Vorhaben vorgestellt – mit Blick von hoch oben auf Innenstadt und mögliche wie auch notwendige Stadtentwicklung. „In einer Zeit, in der das Mobilitätskonzept für Krefeld diskutiert wird, sollte überlegt werden, welchen Platz das Auto in der Innenstadt künftig einnehmen und wie der freiwerdende öffentliche Raum genutzt werden soll“, beschreibt sie ein aktuelles Thema. Aber auch die Auseinandersetzung mit der Gestaltung des öffentlichen Raums könnte Thema sein. „Wir sehen in der Innenstadt, dass Dinge überlegt werden und umgesetzt werden, die aber nicht von den Bürgern angenommen werden.“ Auf Nachfrage nennt sie als Beispiele Bänke, auf die Leute sich nicht setzen würden ebenso wie den Theaterplatz, der nur von einer einzelnen Gruppe ausschließlich genutzt würde. Da müsse eine Stadt die Menschen mitnehmen und deren Ideen und Vorstellungen einbeziehen.

Die Beteiligungsagentur solle Schnittstelle zwischen engagierten Bürgern und Verwaltung sein. „Das würde die Kommunikation vereinfachen und Prozesse beschleunigen“, sagt Maxi Leuchters überzeugt. Sie will in den kommenden Wochen bei den anderen Fraktionen für die Einrichtung einer Beteiligungsagentur werben, für die im nächsten Haushalt Mittel bereitgestellt werden sollen.

Die Agentur sollte ihrer Meinung nach nicht zwangsläufig an einen Fachbereich angebunden werden, sondern selbstständig arbeiten können und mit eigenem Personal ausgestattet werden.

Der Unterschied zu schon angebotenen Bürgerbeteiligungen sei, dass sie sich nicht nur auf ein Vorhaben beschränken. „Erkenntnisse daraus könnten auch bei anderen Projekten genutzt werden“, so Maxi Leuchters. Doch dazu bräuchte die Beteiligungsagentur ein Mandat. Dafür will sie werben.