36 Schüler fehlen noch
Am Montag hat die Anmeldephase für die Gemeinschaftsschule begonnen. Mindestens 69 Anmeldungen werden gebraucht.
Sprockhövel. Die ersten Eltern standen samt Nachwuchs bereits um 7.30 Uhr vor der Tür. Dabei begannen die Anmeldungen für die Gemeinschaftsschule in Sprockhövel erst um acht. „Aber natürlich haben wir niemanden nach Haue geschickt“, sagte Schulleiterin Christiane Albrecht.
69 Anmeldungen braucht die Schule, damit das Modellprojekt des Landes nach den Sommerferien starten kann — 33 waren es gestern. „Für den ersten Tag waren wir damit schon recht zufrieden“, so Albrecht
Sie freute sich vor allem darüber, dass sich bislang schon viele Sprockhöveler angemeldet haben. „Man merkt auch, dass sich die Eltern vorab informiert haben. Es gab kaum Nachfragen. Viele haben schon den Anmeldebogen aus dem Internet ausgedruckt und ausgefüllt mitgebracht.“ Gern gesehen wurde es auch, wenn die Eltern ihre Kinder gleich dabei hatten. „Dann lernt man sich schon mal kennen.“
Am Nachmittag kam auch Alice Emrich mit ihrer Tochter Celina zur Anmeldung. Die Zehnjährige besucht derzeit noch die benachbarte Grundschule Börgersbruch. „Aus meiner Klasse werden auch einige Schüler hierhin wechseln“, weiß Celina, deren Lieblingsfächer Englisch, Mathematik, Kunst und Schwimmen sind.
Empfohlen worden war ihr von der Grundschule der Wechsel auf die Gesamtschule. Das wäre auch Alice Emrichs Alternative, falls es nicht mit der Gemeinschaftsschule klappen sollte. „Aber ich hoffe, dass es funktioniert“, sagte die 40-Jährige, die das Konzept ausdrücklich befürwortet.
„Dadurch sind die Wege offener. Der Einstieg ist einfacher dadurch, dass die Schüler länger gemeinsam lernen. Dass es diese Findungsphase gibt, finde ich gut.“ Vorab hat sie sich auch am Tag der offenen Tür informiert. „Schade, dass es dieses Konzept nicht schon früher gab“, so Emrich, die ihren heute 17-jährigen Sohn auch gern auf eine Gemeinschaftsschule geschickt hätte.
Heute und morgen laufen die Anmeldungen weiter. Sollten sich mehr als 75 Schüler anmelden, muss die Schule einigen Interessenten absagen. „Das machen wir aber so frühzeitig, dass Eltern noch Alternativen finden können“, kündigte Albrecht an. Bei der Auswahl gebe es Vorgaben von der Bezirksregierung. Wer aus Sprockhövel komme, habe aber gute Karten, so die Schulleiterin.