Swingen statt Feuer löschen
Zur Matinee der Bigband der Feuerwehr war die Schule Börgersbruch voll besetzt.
Niedersprockhövel. Wenn die Bigband der Feuerwehr Sprockhövel zur ersten Matinee im neuen Jahr einlädt, stehen zwei Dinge ohne Zweifel fest: Erstens bekommt der Besucher hier gehörigen Bigband Sound zu hören. Und zweitens ist das Forum der Grundschule Börgersbruch voll besetzt. So auch am Sonntagvormittag, als es unter dem Motto „FIS - Fireman in Swing“ auf eine Reise durch die Jazz-Unterhaltungsmusik der vergangenen Jahrzehnte ging.
Das Forum der Grundschule platzte aus allen Nähten: Selbst im Stehen ließen sich die Besucher den Ohrenschmaus nicht nehmen. Der Neujahrs-Swing der Bigband hat mittlerweile Tradition. Viele der Zuhörer haben sich den Termin im Kalender fest vorgemerkt.
So auch Uwe Böller: „Meine Frau und ich sind jedes Mal dabei. Alle wie sie dort auf der Bühne stehen, könnten als Berufsmusiker durchgehen — so gut und vielseitig sind die Konzerte“, lobte er das enorme Repertoire der Stücke und Texte. Die hatte zum wiederholten Male Ehrenmusikzugführer Helmut Gießmann vorab arrangiert und so perfekt an die Instrumente angepasst.
„Helmut, du bist der Gourmet der Noten“, rühmte Dirigent Hans Heimes die Auswahl der geschriebenen Stücke und Töne. Der war am Sonntag das erste Mal dabei und soll auch künftig die Bigband-Combo ergänzen: „Das Gesicht wird man bei uns noch öfter sehen“, verriet Bigband-Chef Wolfgang Bremmer.
Mit den insgesamt 15 Titeln boten die Musiker in guten 90 Minuten ein unterhaltsames und abwechslungsreiches Angebot.
Vor allem der Wechsel von bekannten Instrumental- und Gesangstiteln kam bei den Zuhörern an: Kein Fuß stand still, einige schnippten zum Takt, andere wippten frohsinnig den Kopf bei mitreißenden Rhythmen und Klängen.
Dank der lockeren und witzigen Moderation von Dirigent Hans Heimes und Bigband-Chef Bremmer wurden auch die Lachmuskeln tüchtig trainiert. „Ich hätte vorher mit der Klarinette baden gehen sollen. Dann wäre sie nass gewesen“, so Heimes, der den Dirigentenstab kurzerhand gegen das leicht verklebte Holzblasinstrument tauschte und ein Solo mit wahrer Gänsehautfaktor hinlegte.
Für Unterhaltung sorgte Gesangstalent Marcus Zetzsche: Tänzelnd brachte er Titel wie „Just a Gigolo — I ain’t got nobody“ von Louis Prima auf die Bühne. Südländisches Flair wehte mit „Buona Sera“ durch den Raum.
Für poppig-rockige Jazztitel, eine volle Ladung Swing und Klassiker von Frank Sinatra („My Way“) ernteten die Bigband-Mitglieder Jubel und verdienten Applaus.