Kommunalwahl Neue Wahllokale für 777 Sprockhöveler
Sprockhövel. · „Schauen Sie auf Ihre Wahlbenachrichtigung, damit Sie auch ins richtige Wahllokal gehen“, rät Sprockhövels Wahlleiterin Evelyn Müller den Wählern vor dem 13. September, wenn es gilt, den neuen Bürgermeister, den Stadtrat, den Kreistag, den Landrat und das Ruhrparlament zu küren.
„Für genau 777 Sprockhöveler Wähler hat sich nämlich wegen der innerstädtischen Umstrukturierung der Wahlbezirke einiges verändert, sodass sie ihre Stimmen diesmal nicht an der gewohnten Stelle abgeben können.
Das Wahllokal im Altenheim Matthias-Claudius am Perthes-Ring 25 steht wegen der Corona-Krise nicht zur Verfügung, stattdessen wurde das Gemeindehaus am Perthes-Ring 18 für den Wahlkreis 071 zum Wohllokal erkoren. Veränderungen gibt es auch für die Bewohner des Altenheims „Am Quell“, zu dem in den vergangenen Jahren stets ein „beweglicher Wahlvorstand“ gefahren war, um die Stimmen der Senioren abzuholen. „Die älteren Damen und Herren konnten diesmal ihre Wahlzettel per Briefwahl ausfüllen“, verrät Evelyn Müller, die ansonsten im Rathaus in Haßlinghausen Ressortleiterin für den Bereich Familie, Jugend und Soziales ist, und nachdem der derzeitige Bürgermeister Ulli Winkelmann die Wahlleitung nicht übernehmen wollte und sein Stellvertreter Volker Hoven als Bürgermeisterkandidat dieses Amt nicht ausüben darf, die erste Wahl als Wahlleiterin ist.
Das Briefwahllokal im Vorraum der Sporthalle Haßlinghausen ist am kommenden Freitag bis 18 Uhr geöffnet. Hier und per Post oder online konnte die Briefwahl beantragt werden, wobei online die schnellste Methode war. „Die Wahlunterlagen wurden zusammengestellt und den Sprockhövelern zugestellt. Zwar ist die Versendung der ausgefüllten Wahlzettel kostenfrei, doch wer Bedenken hat, dass die Unterlagen nicht rechtzeitig im Rathaus ankommen, der kann sie auch selbst abgeben. Am Samstagmittag holen die Wahlvorstände die Briefwahlunterlagen ab, und auch am Sonntag wird der Briefkasten im Rathaus um 16 Uhr noch einmal geleert, sodass auch diese Stimmen bei der ab 18 Uhr beginnenden Auszählung noch dabei sind“, verspricht Evelyn Müller.
Fünf verschiedene Personen und Gremien sind zu wählen. Alle Wahlzettel, die mit je einem Kreuz versehen sind, zählen im Ergebnis und leere Unterlagen landen auf dem Stapel der ungültigen Stimmen. Wichtig dabei ist übrigens, dass man sich auf das Kreuz hinter dem Namen oder der Partei beschränken soll. Handschriftliche Zusätze wie „Volker Hoven, weil er der Beste ist“, oder „Sabine Noll, endlich eine Frau“ führen dazu, dass die Stimme ungültig wird. „Aus der Handschrift kann man eventuell ablesen, wer diese Stimme abgegeben hat, und das widerspricht dem Prinzip der anonymen Wahl“, erklärt die Wahlleiterin, die bestätigt, dass auch allgemeine Beschimpfungen für Parteien und Kandidaten neben den Kreuzen zur Ungültigkeit führen.
Wähler sollten eigenen Kugelschreiber mitbringen
Corona hat nicht nur dazu geführt, dass das Altenheim Matthias Claudius diesmal kein Wahllokal sein wird, sondern erfordert auch einige kleine Vorsichtsmaßnahmen. „Im Wahllokal herrscht Maskenpflicht“, erklärt Evelyn Müller, und dann fügt sie hinzu: „Die Wählerinnen und Wähler werden auch gebeten eigene Kugelschreiber oder Stifte mitzubringen. Zwar sind in den 20 Wahllokalen in den Stadtteilen Stifte vorhanden, und die werden auch regelmäßig desinfiziert, aber wer vorsichtig ist, hat seine eigenen Schreibutensilien dabei.“
Wer jedoch im Wahllokal seine Maske vergessen hat und auch keine kurzfristig beschaffen kann, für die oder den liegen vor Ort Ersatzmasken bereit, sodass niemand von der Stimmabgabe abgehalten werden soll.