Auf die Kuh gekommen

14 der lebensgroßen Exemplare warten derzeit noch auf einen neuen Besitzer.

Sprockhövel. Die blau-weiße Kuh im Rosenbeet ist ein echter Hingucker. „Auf die werden wir am häufigsten angesprochen“, sagt Rita Gehner, Vorsitzende des Stadtmarketings. Das Unternehmen „Compudata“ nutzt die Kuh als ungewöhnliche Werbefläche und zieht auf diese Weise manchen Blick auf sich. Auch die Reaktionen auf die anderen Kühe im Stadtgebiet seien laut Gehner überwiegend positiv. „Allerdings sind einige Kühe auch im Besitz von Privatleuten und daher nicht so sehr in der Öffentlichkeit sichtbar“, erklärt Gehner.

18 stehende und 18 grasende Kühe in Lebensgröße wurden im vergangenen Jahr zur Aktion „Ruhr2010“ vom Stadtmarketing gekauft. Hinzu kommen Kälbchen und sogenannte Funny-Kühe. Insgesamt gehören 50 Tiere zur Herde. 14 grasende Kühe können noch käuflich erworben werden. „Wir haben immer noch Anfragen“, versichert Gehner. „Manche wollen die Kühe auch erst vorher sehen, das ist nach Rücksprache mit uns natürlich möglich.“

Die künstlichen Wiederkäuer stammen ursprünglich aus Manila und bestehen aus Fiberglas. Nach dem Vorbild der Wuppertaler Pinguinale sollen sie zum Erkennungszeichen für Sprockhöveler Firmen und Einrichtungen werden. Alle Sprockhöveler Schulen haben eine Kuh vom Stadtmarkting geschenkt bekommen.

Bei der Grundschule Börgersbruch stehen sogar zwei Exemplare, weil die Volksbank eine zusätzliche Kuh gesponsert hat. Unter der künstlerischen Leitung von Barbara Werner ist sie von Schulkindern gestaltet worden. Zwei Kühe sind im Besitz der Sparkassen Haßlinghausen und Niedersprockhövel — natürlich in den Unternehmensfarben rot und weiß.

Ein polnischer Wanderarbeiter hat zwei Kühe auf dem Hof von Bauer Klever mit den Gesichtern der Enkelkinder bemalt. Ein besonders farbenfrohes Exemplar haben die Mitarbeiter der Bärenapotheke mittels Servietten-Technik gestaltet. Und auch das Seniorenheim „Haus am Quell“ ist im Besitz einer bunten Kuh, gestiftet wurde sie von Udo André Schäfer, stellvertretender Bürgermeister. Allseits bekannt ist die blau-weiße Kuh von Compudata und ein echter Trendsetter die Kuh im Zebra-Muster von Elektro Schaldach.

Noch ohne Farbe, aber schon in Besitz der Stadtverwaltung ist die Kuh „Henriette“. Sie ist eine von elf Kühen, die bereits verkauft sind, aber noch auf die endgültige Gestaltung warten. Die beiden jüngst bemalten Tiere wurden von Ralf Sondermann, zweiter Vorsitzender des Stadtmarketings, gestiftet. Eine Kuh steht seit einigen Tagen vor der Vinothek, Dorfstraße 13, und ein Kälbchen hat der Förderverein Sportplatz Haßlinghausen auf dem neuen Sportplatz aufgestellt. Die Bemalung übernahmen in beiden Fällen die Sportler der Abteilung „Menschen mit geistiger Behinderung“ des TV Haßlinghausen.