Tankstellenräuber fünf Jahre in Haft

Der Mann hat acht der ihm vorgeworfenen Taten gestanden.

Sprockhövel/ Essen. Der Tankstellenräuber, der im Vorjahr und zu Anfang dieses Jahres mehrere Überfälle verübt hat, muss hinter Gitter. Das Landgericht Essen verurteilte den 31-jährigen Schwelmer zu einer Freiheitsstrafe von fünf Jahren.

Die Staatsanwaltschaft hatte dem Mann vorgeworfen, in 14 Fällen unter Einsatz einer Schusswaffe Tankstellen oder Banken überwiegend im Raum Sprockhövel und Schwelm überfallen zu haben. Nicht immer gelang es ihm dabei, Beute zu machen. Auch bei seinen letzten Überfällen auf Tankstellen an der Mittel- und der Schmiedestraße musste er ohne Geld flüchten.

„Der Mann hat acht der ihm vorgeworfenen Taten gestanden, in den übrigen Fällen wurde das Verfahren eingestellt“, sagt Wolfgang Schmidt, Sprecher des Landgerichts. Bei den eingestellten Fällen konnte der 31-Jährige auch nicht über seine Kleidung als Täter identifiziert werden.

Das Geständnis des Angeklagten sei für alle Beteiligten etwas überraschend gewesen. Die Richterin hatte dem Angeklagten zu Beginn der Verhandlung eine Strafmilderung in Aussicht gestellt, sollte er sich geständig zeigen. „Eine der überfallenen Bankangestellten hat noch einen zweiten Banküberfall erlebt und war deutlich psychisch belastet.

Für sie war es sehr wichtig, dass zumindest einer der Täter ein Gesicht bekam“, erklärt Schmidt. Als mildernden Umstand machte die Richterin zudem geltend, dass es sich bei der Waffe um einen Schreckschuss-Trommelrevolver handelte. Obwohl der Familienvater drogenabhängig ist, ist keine Unterbringung in einer Entzugsanstalt vorgesehen.