Erneut müssen die Wuppertaler und Wuppertalerinnen mit einigen Einschränkungen rechnen. Grund dafür ist der wiederholte Streikaufruf der Gewerkschaft Verdi für den Öffentlichen Dienst, der für die Beschäftigten von Bund und Kommunen unter anderem acht Prozent mehr Lohn, mindestens monatlich 350 Euro mehr sowie drei zusätzliche freie Tage fordert. In Wuppertal waren am Mittwoch nicht nur der Öffentliche Personen Nahverkehr (ÖPNV), sondern beispielsweise auch städtische Kitas, Alten- und Pflegeheime sowie die Sparkasse vom Warnstreik betroffen.
Wie bereits am Montag und am Dienstag wird auch Mittwoch der Eigenbetrieb Straßenreinigung Wuppertal (ESW) bestreikt. Die ESW-Mitarbeiter werden also weiterhin keine Papierkörbe leeren, keine Straßen, Gehwege und Plätze reinigen.
Auch bei der Abfallwirtschaftsgesellschaft (AWG) wird Mittwoch weiterhin gestreikt: Die vier Recyclinghöfe und das Müllheizkraftwerk öffnen erst am morgigen Donnerstag wieder. Dienstag und Mittwoch werden weder Müll noch Sperrmüll abgeholt. Die AWG weist darauf hin, dass die dabei ausfallenden Leerungstermine nicht nachgeholt werden können, und bittet daher darum, an den beiden Warnstreiktagen weder Sperrmüll noch Mülltonnen auf die Straße zu stellen. Die Leerung der Mülltonnen erfolgt erst zum nächsten regulären Termin.
Schwebebahn fährt weder Mittwoch noch Donnerstag
Auf Einschränkungen müssen sich auch die Nutzer des ÖPNV einstellen. Die Wuppertaler Stadtwerke (WSW) werden Mittwoch ebenfalls bestreikt. Es sind also weder Busse unterwegs, noch fährt die Schwebebahn. Auch Donnerstag wird die Schwebebahn nicht fahren. Die WSW empfehlen, sich frühzeitig über Mobilitäts-Alternativen zu informieren. Die Buslinien verkehren morgen planmäßig.
Die Gewerkschaften haben auch die Mitarbeiter der Stadt zum Warnstreik aufgerufen. Deshalb werden Mittwoch Services und Dienststellen der Stadt nicht oder nur sehr eingeschränkt zu erreichen sein. Dazu zählen laut Aussagen von Filip Fischer, Verdi-Gewerkschaftssekretär, unter anderem die Stadtverwaltung, städtische Kitas und Alten- sowie Pflegeheime, die Wuppertaler Bühnen und das Jobcenter. Auch die städtischen Schwimmbäder bleiben geschlossen. Nach WZ-Informationen könnte die Schließung der Bäder sogar bis einschließlich Freitag andauern. In welchem Ausmaß die städtischen Einrichtungen betroffen sind, hängt davon ab, wie viele Mitarbeiter letztlich dem Streikaufruf folgen.
Michael Neumann, Stadtbetriebsleiter für Tageseinrichtungen für Kinder,sagt: „So berechtigt die Forderungen sind, an dieser Stelle trifft es besonders die Kinder und deren Eltern. Der Streik stellt die Eltern erneut vor große Probleme bei der Organisation alternativer Betreuungsmöglichkeiten. Da Warnstreiks relativ kurzfristig anberaumt werden, lässt sich eine Notbetreuung nicht organisieren.“ Er weist außerdem auf folgendes hin: „Es gilt, wenn mehrere Beschäftigte (mindestens drei) einer Kita sich nicht am Streik beteiligen, dann betreuen sie im Rahmen der zulässigen Möglichkeiten die Kinder dieser Einrichtung. Beteiligen sich maximal zwei Beschäftigte nicht an dem Streik, werden diese in anderen Häusern zur Unterstützung der nicht streikenden Beschäftigen eingesetzt.“