Vorangegangen war eine kurze Begrüßung durch den Stadtsportbundvorsitzenden Torsten Schulte, der in der wieder voll besetzten Vesper-Partyscheune fast alle zu Ehrenden — zehn Mannschaften und 70 Einzelsportler — begrüßen konnte.

Dann ging es Schlag auf Schlag. Als erster Laudator beschrieb Heinz-Otto Bosselmann als Vertreter der Volksbank die Veranstaltung mit den Worten: „Hier sind vor vollem Haus die besten Sportler versammelt, das ist für mich die Champions League“.

Alle Geehrten des Abends einzeln aufzuführen, würde jeden zur Verfügung stehenden Rahmen sprengen. Einige sollen aber exemplarisch genannt werden. Beispielsweise die Fußball-B-Jugend des TuS Haßlinghausen, die sich ihren Aufstieg in die Kreisliga A mit 16 Siegen in 17 Spielen und einem Torverhältnis von 86:6 erarbeitete. Oder Henrik Timer, der bei der Deutschen Meisterschaft im Gespannfahren Achter wurde.

Klaus Knippschild übernahm unter anderem die Ehrung von Wolfgang Grupe, der im Handicapsegeln die Deutsche Meisterschaft der „Crewboote“ gewann.

Noch ganz am Anfang ihrer Karriere steht Lotta Dicke. Die Rollhockeyspielerin, Jahrgang 2007, wurde mit der U 9 des RSC Cronenberg Deutscher Meister. Sie nahm die Ehrung in voller Sportausrüstung entgegen. Ihre Schwester Lilli Johanna wurde mit der U 11 des RSC Dritte in der Deutschen Meisterschaft.

Ähnlich außergewöhnlich war die nächste Ehrung, die zur Familienangelegenheit wurde. „Jetzt darf ich meine Tochter ehren“, sagt Laudatorin Elke Althäuser und übergab den Pokal stolz an ihre Tochter Enya für den zweiten Platz bei den Landesmeisterschaften der Sportakrobaten.

Erwähnenswert ist sicher auch Conny Dauben. Die Ausdauersportlerin schaffte bei der Deutschen Meisterschaft in Troisdorf im Sechs-Stunden-Lauf ganze 68 Kilometer und landete bei drei Ironman-Veranstaltungen unter den ersten Zehn.

Sparkassenvorstand Daniel Rasche freute sich besonders, die Tennisspieler „aus meinem Heimatort Hiddinghausen“ — acht Einzelspieler und zwei Mannschaften — für Kreismeisterschaften und Aufstiege zu ehren. Auch Sebastian Haardt, mehr als zwei Meter großer Deutscher Vizemeister im Badminton, erhielt von ihm Urkunde und Pokal.

Viel Arbeit mit dem Aufzählen der einzelnen Titel hatte Willibald Limberg mit den Leichtathleten, allen voran dem Niedersachsenmeister im 3000-Meter-Lauf David Valentin.

„Sprockhövel ist ja nicht gerade als Skisportregion bekannt“, sagte Rainer Kaschel, bevor er unter anderem Florian Preuss ehrte. Er war unter anderem Dritter bei den Deutschen Meisterschaften in der Ski-Halfpipe geworden und gehörte sicher zu den Exoten unter den Geehrten. Ebenso wie Nils Rinas — der Zehnjährige wurde Deutscher Meister im Inlineskating auf der Minirampe — und Michael Veit, der an der BMX-Weltmeisterschaft teilnahm.

Unzählige erste und andere Treppchenplätze bei Kreis-, Bezirks- und Landesmeisterschaften sowie bei Deutschen Meisterschaften hatten sich die neun ausgezeichneten Bogenschützen erkämpft. „Eine starke Riege“, wie Marlis Busch feststellte.

Am Ende der fast zweistündigen Veranstaltung, als es mit der Kondition fürs Zuhören schon langsam zu Ende ging, ehrte Bürgermeister Klaus Walterscheid Ulrich von der Weiden, Klaus Dieter Hiedels, Rainer Uhrmeister und Gerhard Biesenbach für ihr Engagement im Ehrenamt. Sein Lob: „Wir sind froh, dass wir sie haben“, erklärte Marlis Busch dann spontan zum „wunderbaren Schlusswort“.

Leider fehlte an diesem Abend der Olympiasieger Dirk Schrade (Vielseitigkeit) Er musste sich wegen eines Turniers entschuldigen. An seiner Stelle begrüßte der Stadtsportverband die Paralympionikin Lily Anggreny, die sich mit ihrem Rennrollstuhl so manche Medaille und einige Weltrekorde erfahren hat. „Durch meinen Unfall bei den Paralympics in Sydney bin ich aber bekannter geworden als durch alle Medaillen“, erzählte sie.