Expansion Ausschuss gibt grünes Licht für Wicke-Expansion

Sprockhövel · Stadt hat geeignete Fläche gefunden, die bislang noch landwirtschaftlich genutzt wird.

Das Wicke-Unternehmensgelände in Herzkamp.

Foto: Wicke

. Die Erweiterung der Firma Wicke in Herzkamp geht in die nächste Runde. Am Montag hat der Stadtentwicklungsausschuss einstimmig grünes Licht für eine Flächennutzungsplanänderung eines Grundstücks an der Mittelstraße gegeben. Das ist derzeit noch als künftige Wohnbaufläche vorgesehen soll aber nun fest als Tauschfläche für die Landwirtschaft dienen. Heißt übersetzt: Die Stadt tauscht eine Fläche mit einem Landwirt, der wiederum zuvor sein Land an Wicke, den Hersteller von Rollen und Rädern mit Weltmarktführerstatus, abtreten wird. So sollen die Bedürfnissen aller berücksicht werden: die der Stadt, die des Unternehmens aber auch jene des Landwirts.

Ende 2017 hatte die Wicke GmbH & Co. KG die Stadt Sprockhövel über ihre Expansionswünsche informiert. Die Geschäftsführung machte zwei Dinge von Anfang an sehr deutlich. Die gute Nachricht: Die derzeitige Betriebsstätte an der Elberfelder Straße soll sehr bald erweitert werden. Die schlechte Nachricht: Sollten sich dort jedoch keine geeigneten Gewerbeflächen finden, könnte der Firmensitz in eine andere Stadt verlagert werden.

Fläche dient bisher noch
landwirtschaftlichem Betrieb

Es wären auch aus  finanzwirtschaftlicher Sicht keine guten  Perspektiven für Sprockhövel gewesen, ein Unternehmen mit 900 Mitarbeitern weltweit – mehr als 300 im Stammwerk Sprockhövel – zu verlieren. Dementsprechend habe man sich „massiv bemüht, mit allen angrenzenden Grundstückseigentümern Gespräche geführt, um die Betriebserweiterung am Standort in Herzkamp zu ermöglichen“, sagt Volker Hoven, Kämmerer und erster Beigeordneter. Mit Erfolg. „Die entscheidenden Eigentümer haben Verkaufsbereitschaft signalisiert.“

Mittlerweile ist man einen großen Schritt weiter. Es gibt einen Interessenten und eine Fläche. Laut Beschlussvorlage handelt es sich um ein Gebiet von circa 1,2 Hektar an der Elberfelder Straße, das östlich an den Betrieb angrenzt. Von dieser Fläche soll jedoch nur ein Teil von rund 6000 Quadratmetern in Anspruch genommen werden. Zurzeit werden von einem Planungsbüro, das die Firma Wicke beauftragt hat, schon mögliche Erweiterungen und Planungsvarianten geprüft.

Die Fläche befindet sich im Privateigentum und dient bisher einem landwirtschaftlichen Betrieb, daher muss dem Eigentümer aber auch eine landwirtschaftliche Fläche zur Verfügung gestellt werden. „Der Landwirt verkauft seine Fläche, braucht aber auch adäquaten Ersatz. In Herzkamp haben wir ihn nicht gefunden. Daher die Idee, eine städtische Fläche an der Mittelstraße in Haßlinghausen zu verkaufen, die derzeit bereits landwirtschaftlich genutzt wird“, erklärt Volker Hoven. Dass das Grundstück an der Mittelstraße laut Flächennutzungsplan noch als Wohnbaufläche dargestellt ist, soll nun mit Zustimmung der Politik geändert werden.  Volker Hoven erläutert noch einmal das Prozedere: „Wir wollen bei der Überarbeitung des Flächennutzungsplanes die Fläche wieder als Fläche für die Landwirtschaft ausweisen. Sie  kann dann im Rahmen der Beratung zum Regionalplan als Tauschfläche angeboten werden.“