Cannabis-Plantage: Haftstrafe für John R.

Landgericht Essen verurteilt Angeklagten zu fünf Jahren und acht Monaten Gefängnis.

Sprockhövel/Essen. Das Landgericht Essen hat am Montag den Angeklagten John-Christian R. wegen des Betreibens einer Rauschgiftplantage und des unerlaubten Besitzes einer Schusswaffe zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von fünf Jahren und acht Monaten verurteilt.

Dem Angeklagten wird vorgeworfen, auf einem Grundstück an der Straße Huxel in der Zeit von Ende 2011 bis Anfang 2012 von dem noch von der Polizei gesuchten Axel P. die Pflege einer in vergrabenen Containern eingerichteten Cannabis-Plantage (die WZ berichtete) übernommen zu haben. R. hatte in seiner Vernehmung berichtet, die Pflege der Pflanzen auf Bitten von P. hin fortgesetzt und einen zweiten Zuchtversuch mit Cannabis-Pflanzen versucht zu haben, der aber wegen fehlender Sachkenntnis fehlgeschlagen sei.

Außerdem fand die Polizei bei der Durchsuchung des Geländes eine scharfe und geladene Pistole, die R. eigenen Angaben zufolge über eine holländischen Kontaktperson im Aachener Bahnhof für 1000 Euro gekauft und ohne die erforderliche Erlaubnis besessen hat. Die Waffe sollte angeblich dazu dienen, Hunde im Rahmen ihrer Ausbildung „schussfest“ zu machen. Bei der Durchsuchung des Geländes hatten Beamte in einem der vergrabenen Container Schussspuren gefunden.

Wie Gerichtssprecher Johannes Hidding mitteilte, konnte dem Angeklagten allerdings nicht nachgewiesen werden, dass er die Schusswaffe auch während seiner Tätigkeiten auf dem Grundstück am Huxel bei sich geführt hat. Dann hätte die Strafe noch höher ausgefallen können. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. wow