Michelangelos Werke in der Sparkasse Niedersprockhövel
Helmut Dewald präsentiert die Werke Michelangelos in der Sparkasse Niedersprockhövel.
Niedersprockhövel. 66 Einzelbilder, fünf Jahre Arbeit, Dutzende Packungen handelsüblicher Buntstifte — in Zahlen gefasst, ist das Werk von Helmut Dewald durchaus beeindruckend. In mühseliger Kleinarbeit hat er die Deckenfresken der Sixtinischen Kapelle von Michelangelo nachgezeichnet. Will man dieses Werk in Worte fassen, gerät man schnell in den Bereich der Superlative.
Familie und Freunde würdigten Dewalds Bild als seine „größte malerische Leistung“ und die Sparkasse Sprockhövel stellt drei Wochen lang ihren Veranstaltungsraum zur Verfügung, um die Deckenfresken im Maßstab 1:5 zeigen zu können. Allein — die Bilder sind nicht über den Köpfen der Besucher, sondern liegen ihnen zu Füßen.
„Ich habe immer schon gern gemalt, aber in den Genuss einer künstlerischen Ausbildung bin ich leider nie gekommen“, sagt der ehemalige Bauschlosser, der sich auch nicht als „Künstler“ bezeichnen möchte.
„Malen ist mein Hobby“, sagt er und erinnert sich, wie lange er überlegt hat, überhaupt damit anzufangen, die Deckenfresken nachzumalen. Die Originalgröße liegt immerhin bei einer Fläche von 520 Quadratmetern. „Ich habe genau gewusst, was da auf mich zukommt.“
Am 1. November 2007 legte er schließlich los, mittels Rastertechnik arbeitete er sich Abschnitt für Abschnitt vor. „Bis nachts um ein Uhr hat er oft gemalt“, erinnert sich seine Frau. Und seine Tochter fügt hinzu: „Michelangelo hat ihn immer schon beeindruckt. Schon als Kind hat er mir von diesem Maler vorgeschwärmt.“ Mit unendlicher Geduld und Disziplin blieb er am Ball.
Eine achtwöchige Pause und sogar ein Umzug konnten ihn nicht von der Vollendung des nun 6,60 mal 2,30 Meter großen Bildes abhalten. „Genau genommen, ging es mir ja nie um das Endergebnis, sondern immer nur ums Machen, ums Malen“, sagt er und lächelt beim Anblick seines Bildes dann doch ein wenig stolz.