Die Evangelische Kirche schrumpft - und stellt sich der Zukunft

Evangelische Kirche schrumpft und wirbt um Jugendliche.

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Haßlinghausen/Herzkamp/Silschede. Superintendent Hans Schmitt hat in seinem Synodenbericht die Arbeit in den Gemeinden gelobt. Gleichzeitig lenkte er jetzt in der Versammlung der Kreissynode des Evangelischen Kirchenkreises Schwelm, dem Haßlinghausen, Herzkamp und Silschede angehören, im Martin-Luther-Haus in Haßlinghausen auch einen mahnenden Blick in die Zukunft.

Er griff die Jahresberichte der Gemeinden und synodalen Arbeitsbereiche auf: Eine bunte Vielfalt von Aktivitäten sei ihm da begegnet. Doch in einigen Bereichen gebe es große Veränderungen. So verwies Schmitt auf die Entwicklung der Gemeindegliederzahlen: Die Zahl der Gemeindeglieder sei von 44 500 im April 2013 auf 43 441 im April 2014 gesunken. „Alle Gemeinden werden rasant kleiner. Hauptgrund bleibt die Demografie. Die weiteren Gründe könnten medienwirksamen Skandale wie Limburg sein und die Automatisierung der Erhebung der Kirchensteuer auf Kapitalerträge.“

Der Superintendent regte an, sich auf der Sommersynode am 20. Juni 2015 mit dem Thema Zukunft zu befassen: „Ich bin der Meinung, dass wir uns verstärkt der Zukunft und den Veränderungen, die auf uns zukommen werden, stellen müssen — auch dem kleiner werden.“

Die Kreissynode beschäftigte sich auch mit dem Thema Konfirmandenarbeit. Pfarrer Thomas Böhme, im pädagogischen Institut der Evangelischen Kirche Westfalen für die Konfirmandenarbeit zuständig, sagte, die Arbeit sei vielfältig und bunt: „Wir erreichen fast alle evangelische Jugendlichen mit unserer Konfirmandenarbeit, etwa 30 Prozent aller Jugendlichen.“

Außerdem führte Schmitt Matthias Kriese offiziell in seinen Dienst ein: Seit dem 1. Juni leitet er die Evangelische Erwachsenenbildung Ennepe-Ruhr. sl