Ein gefragter Wohnstandort

Das Interesse an Gebrauchtimmobilienist in Sprockhövel besonders hoch.

Sprockhövel. Das Niveau Sprockhövels als Wohnstandort? „Gehoben“, sagt Isabella Kolms, Immobilienberaterin der Sparkasse. Und sie argumentiert auch gleich, warum: „Der Reiz besteht zum einen in der ländlichen Lage und zum anderen in der guten Anbindung an die umliegenden Großstädte. Keine Überraschung also, dass die Nachfrage nach Immobilien in den vergangenen Jahren gleichbleibend hoch geblieben sei. „Zentrale Lagen sind natürlich besonders gefragt, aber auch außerhalb gibt es viele Interessenten“, fügt Kolms hinzu.

Um weitere Menschen für Wohneigentum in Sprockhövel zu begeistern, lädt die Sparkasse derzeit zur Immobilienmesse. Noch bis Samstag können sich Besucher über rund 50 Objekte in der Region informieren. Außerdem sind Beratungen zu Finanzierungsmöglichkeiten oder auch zu Modernisierungen möglich.

Wer zu einem Hausbesitzer in Sprockhövel werden will, muss unter Umständen tief in die Tasche greifen. „Die Bodenrichtwerte für Grundstücke mit Wohnbebauung liegen im Schnitt bei 280 Euro pro Quadratmeter“, sagt Kolms. „Ein Dortmunder Neubaugebiet, das mit einer 1-A-Lage wirbt, setzt 300 Euro pro Quadratmeter an.“ In Wuppertal lag der Bodenrichtwert für Grundstücke mit Wohnbebauung je nach Lage im Jahr 2007 zwischen 130 und 310 Quadratmetern.

„Auch im Vergleich zu anderen Städten, etwa im südlichen Ennepe-Ruhr-Kreis, steht Sprockhövel gut da“, sagt Kolms, Schwelm sei beispielsweise im Preisniveau deutlich günstiger. Gefragt, wer sich für Wohneigentum in Sprockhövel interessiere, verweist sie auf junge Menschen, die in einer der Großstädte in der Region arbeiten und eine bequeme Pendellösung suchen, aber auch auf ältere Sprockhöveler, die sich in der eigenen Stadt wohnlich verändern möchten.

Auf dem Markt sind derzeit vor allem Gebrauchtimmobilien — „und damit kann durchaus ein Haus gemeint sein, das erst drei Jahre alt ist.“ Welche Kosten dort anzusetzen sind, sei schwer zu sagen. „Ein Haus aus den 1950er bis 1960er Jahren, ohne Modernisierung, liegt bei rund 140 000 Euro. Ab da ist die Grenze nach oben offen. Zum Vergleich: Eine Eigentumswohnung aus den 1990er Jahren liege etwa bei 100 000 bis 120 000 Euro.