Eine Stadtführerin mit Herz und Verstand
Die CDU ehrte Inge Haack auch für ihr Engagement als Mittlerin im Austausch mit der Bergbauakademie der Uni Krakau.
Sprockhövel. Inge Haack, manchen auch als Anna von Sprockhövel bekannt, bekommt in diesem Jahr den Kulturpreis der CDU Sprockhövel. Damit wird ihr Engagement für den seit 20 Jahren bestehenden Kulturaustausch mit der Bergbau- und Hüttenakademie der Universität Krakau gewürdigt sowie ihre ehrenamtliche Arbeit als Stadtführerin für Grundschulkinder und Senioren, die über ihre normale Rolle als Stadtführerin hinausgeht.
Seit 25 Jahren führt Inge Haack Interessierte durch Sprockhövel und Umgebung. Seit zehn Jahren bringt sie Kindern aus den dritten Klassen der Grundschulen Börgersbruch und Nord ihre Heimat näher und macht so den Sachkundeunterricht lebendig.
Seit einiger Zeit führt sie auch Bewohner des Matthias-Claudius-Hauses und des Hauses am Quell. Nicht nur Sprockhöveler konnte Stadtverbandsvorsitzender Udo André Schäfer bei der Preisverleihung in Overmanns Café in Obersprockhövel begrüßen. Auch aus Polen war man angereist. Bronislaw Barchanski, Professor an der Krakauer Akademie, hielt die Laudatio. „Inge ist so fleißig und so klug wie ein Bergmann“, sagte Barchanski darin. Aus Verständnis, Achtung und Symphathie sei Freundschaft geworden. Er dankte Haack für die herzliche Aufnahme, welche die polnischen Studenten bei ihren Besuchen erfahren, nicht zuletzt bei der privaten Unterbringung, „wo sie ganz normale Deutsche kennen lernen“.
Regina van Dinther (MdL) verband in ihrem Grußwort den europäischen Gedanken mit der konkreten Arbeit im Einzelnen. Auch hatte sie Schriftliches vom Landesvorsitzenden Armin Laschet mitgebracht: „Inge Haack hat Menschen zusammen gebracht. Sie hat einen Beitrag zu einer besseren Welt geleistet.“
Der Kreisvorsitzende Ralf Brauksiepe (MdB) betonte Haacks Heimatverbundenheit. „Tradition und Erbe pflegen ist Kultur“, sagte er. „Danke, herzlichen Glückwunsch und Glück auf!“
Ulrich Pätzold-Jäger, der zusammen mit Gerhard Giel an der Ziehharmonika den musikalischen Teil des Abends bestritt, wandelte zur Überleitung in den informellen Teil für Inge Haack ein Hildegard-Knef-Lied um: „Für Dich solls rote Rosen regnen. . .“