<strong>Sprockhövel/Dortmund. Wenn in diesen Tagen ein Polizeihubschrauber oder -flugzeug am Himmel zu sehen ist, muss das nichts mit Verbrechersuche oder Stauschau zu tun haben. Die Bezirksregierung Arnsberg hat tägliche Überwachungsflüge insbesondere über den Waldgebieten zwischen Sauerland und Ruhrgebiet angeordnet - zumindest so lange die Witterung trocken bleibt. Hintergrund ist die erhöhte Waldbrandgefahr durch die Sturmfolgen von Kyrill. Weil flächendeckend noch Holz am Boden liegt, was eine Ausbreitung von Feuer begünstigen und den Zugang für Löschmannschaften erschweren könnte, sollen Brände aus der Luft möglichst schnell erkannt werden. Von Dortmund aus steigt täglich eine Maschine auf, in der auch zwei Feuerwehrleute sitzen. Am Donnerstag war mit dem stellvertretenden Kreisbrandmeister Christian Zittlau ein Vertreter der freiwilligen Feuerwehr Sprockhövel an Bord. Er verfügt über die entsprechende Qualifikation als Verbandsführer und ist auch in der Luftbeobachtung geschult. Alle vier Tage muss die Kreisfeuerwehr Führungspersonal dafür stellen. Sie wechselt sich mit Dortmund, dem Kreis Unna und der Bezirksregierung ab. Schützenhilfe für die potenziell am stärksten gefährdeten Kreise im Sauer- und Siegerland, die so kein Personal abziehen müssen.

"Wir haben auch einen Teil von Sprockhövel überflogen, wurden dann aber zum Einsatz nach Siegen angefordert", berichtet Zittlau. Dort hatte es einen Flächenbrand gegeben. Schnell das Gefahrenpotenzial eines Übergriffs auf Waldgebiete zu beurteilen, ist eine der Aufgaben der Besatzungen. Löschkräfte koordinieren, auf durch Sturmholz versperrte Wege hinweisen, ist im Ernstfall ebenfalls gefragt.

Umweltfrevel Oft wird der Wald als Müllkippe missbraucht. Dieser Umweltfrevel ist besonders dann gefährlich, wenn Glasflaschen oder Scherben weggeworfen werden, die in der Sonne wie Brennglas wirken können.