Freibad bleibt montags zu
Am 1. Mai startet die Saison. Morgens geht es aber später los — und montags ist das Bad nur in den Ferien auf.
Sprockhövel. Ab 1. Mai kann im Freibad Sprockhövel wieder geschwommen werden. „Die Saison startet wie geplant“, sagt Ralph Holtze, Betriebsleiter der Zentralen Gebäudebewirtschaftung (ZGS). Der Ennepe-Ruhr-Kreis als Aufsichtsbehörde hat dem Antrag der ZGS auf Duldung der Finanzierung jetzt stattgegeben. Das ist die gute Nachricht. Doch Holtze hat auch weniger Positives zu berichten. Aufgrund der angespannten finanziellen Lage lassen sich die gewohnten Öffnungszeiten nicht halten.
„Es ist vorgesehen, dass das Bad montags geschlossen bleibt“, kündigt Holtze die Regelung des vergangenen Jahres an. Somit sei gewährleistet, dass die Schwimmmeister ihren freien Tag erhalten. Einen dritten Mitarbeiter hatte der Kreis nicht genehmigt. Für die Sommerferien will Holtze allerdings eine Ersatzkraft engagieren, damit dann montags geöffnet werden kann. Die Finanzierung der Mitarbeiter im Kassenhäuschen ist dagegen auch durch die Unterstützung des Fördervereins gesichert (siehe Infokasten).
Holtze stellt sich auf Proteste ein, auch bei den Frühschwimmern. Denn zukünftig sollen die Tore an der Bleichwiese morgens statt um 9 Uhr dann zwischen 10 und 11 Uhr. Man müsse abwägen. Abends sei der Betrieb größer. „Morgens sind zum Großteil Rentner im Wasser.“ Die könnten sich, so hofft Holtze, damit abfinden, bald erst ein oder zwei Stunden später ins Bad zu kommen. Wer berufstätig sei, könne eben oft nicht vor 18 Uhr.
Bereits im vergangenen Jahr habe es viel Kritik gegeben, als der Ticket-Vorverkauf zu ermäßigten Preisen gestrichen wurde. Das hätte unterm Strich allerdings eine Ersparnis von etwa 3.000 Euro gebracht, sagt der Betriebsleiter und geht in die Offensive. „Wir haben in Sprockhövel nichts außer unserem Freibad, und das versucht die ZGS aufrecht zu erhalten.“ Er müsse bei der Aufsichtsbehörde regelmäßig Einsparvorschläge einbringen. „Uns sind deshalb die Hände gebunden.“ 5.000 bis 8.000 Euro Personalkosten fehlten. Wenn nicht noch ein großer Sponsor käme, werden die Änderungen ab 1. Mai greifen, so Holtze. „Das steht ziemlich fest.“