Fußweg an der Wittener Straße bleibt vorerst ein Provisorium
Weil das Land die L 525 auch 2009 nicht saniert, ändert sich auch am Zustand des Fußweges nichts.
Hiddinghausen. Schlaglöcher ohne Ende. Das gilt für die Wittener Straße in Hiddinghausen gleich im doppelten Sinn, nachdem klar ist, dass das Land die katastrophale "Buckelpiste" auch in diesem Jahr nicht im Sanierungsplan hat. Dabei hatte ein Mitarbeiter des Landesbetriebs Straßenbau noch Ende vergangenen Jahres bei einer Bürgerversammlung in Hiddinghausen die Maßnahme für 2009 in Aussicht gestellt.
Damals ging es um den von der Förderschule und vielen Bürgern geforderten Fußweg Richtung Querspange. Das inzwischen installierte Provisorium wird wohl noch eine Weile halten müssen. Planungsgelder wurden aus Spargründen aus dem diesjährigen Haushalt gestrichen und kommen erst wieder auf die Tagesordnung, wenn klar ist, wann der Landesbetrieb sich der Straße annimmt. Die Hoffnung: Dann wird auch das Bankett, auf dem derzeit mit weißer Linie, Leitpfosten und Hinweisschildern ein Fußweg abgetrennt ist, erneuert.
"Für eine abschließende Beurteilung der zunächst provisorischen Lösung, sei es noch zu früh", sagt Ordnungsamtsleiter Thomas Mai. Man beobachte das allerdings ständig und habe vor zwei Wochen noch "nachgesteuert". Gegenüber der Bäckerei Stolte und der Einfahrt zum Neubaugebiet Am Krüner wurden zusätzliche Pfosten gesetzt und die Abstände so verringert, das Parken auf dem Bankett erschwert ist. Das war durch haltende oder parkende Autos zuletzt immer wieder für Fußgänger versperrt. Mai hofft, dass sich die Situation auch durch die zusätzlichen Parkplätze, die die Bäckerei Stolte hinter der Bäckerei ausgewiesen hat, weiter entspanne.
Für Elke Aßfalk-Störtkuhl, Lehrerin an der benachbarten Förderschule, ist die jetzige Übergangslösung bereits ein großer Fortschritt und "guter Anfang." Vor genau einem Jahr hatten sich ihre Schüler mit einer Aktion im Rahmen des Landeswettbewerbs "Wir suchen den sicheren Fußweg", dafür engagiert, die unbefriedigende und teilweise gefährliche Situation in Hiddinghausen endlich anzugehen. "Es ist deutlich besser geworden. In der Regel kommen wir zur Fuß jetzt gut durch", sagt sie und fügt an: "Für unsere Schüler ist das eine tolle Erfahrung, vor allem wenn man von der Bevölkerung hört, dass es das Thema seit 30 Jahren gibt und bisher nichts erreicht wurde."
Baudezernent Bernd Woldt hofft, dass letzteres nicht auch beim Thema Erneuerung der L525 droht. "Wir haben den Landesbetrieb immer wieder auf den Zustand hingewiesen, aber unsere Einflussmöglichkeiten sind leider begrenzt", sagt der Baudezernent. Als die Stadt vor wenigen Jahren einen Entwässerungskanal an der Wittener Straße verlegte und dafür eine Straßenseite erneuern musste, habe sie angeboten, zu den günstigen Konditionen auch die andere Seite mitzumachen, falls der Landesbetrieb sich finanziell beteilige. Das sei abgelehnt worden.
Michael Vosloh, Leiter Betrieb und Verkehr beim Landesbetrieb Straßenbau in Hagen, bedauert den erneuten Aufschub. Es sei einfach nicht genug Geld im Topf für Landesstraßen und es gäbe eben noch schlechtere als die L525.
Dass die Straße generell noch tragfähig sei, habe man durch Untersuchungen festgestellt. Die Verkehrssicherheit sei gewährleistet. Unterdessen ist im Bereich Zippe die erlaubte Höchstgeschwindigkeit von 70auf 50Stundenkilometer herabgesetzt worden. "Schneller kann man dort ohnehin nicht mehr fahren", sagt der Hiddinghauser Markus Gronemeyer. Schon häufig habe er insbesondere Motorradfahrer beobachtet, die auf der holprigen Fahrbahn regelrecht hüpften.